Fürstenfeldbruck:Finanzielles Zuspiel von Erich Kühnhackl

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Finanzielle Hilfe: Erich Kühnhackl (links) überbringt EVF-Präsident Claus Limmer einen Scheck; mit dabei Erich Weishaupt (dritter von links) und Marco Huber, Kapitän der U20. (Foto: Leonhard Simon)

Die deutsche Eishockey-Legende besucht den EV Fürstenfeldbruck und bringt 6000 Euro für die Jugendarbeit mit.

Von Karl-Wilhelm Götte, Fürstenfeldbruck

Neulich hat der EV Fürstenfeldbruck prominenten Besuch bekommen. Die deutsche Eishockey-Legende Erich Kühnhackl, 72, war zu Besuch. Im Schlepptau des Landshuters erschien auch der langjährige ehemalige Eishockey-Nationaltorwart Erich Weishaupt, 70, aus Kaufbeuren. Beide gehören zur Erich-Kühnhackl-Stiftung, die gezielt das Kinder- und Jugendeishockey unterstützt. In der Brucker Freiluft-Eisarena übergaben Kühnhackl und Weishaupt dem EVF einen Scheck über 6000 Euro für die Jugendarbeit im Verein. Das Geld kann der Brucker Traditionsklub gut gebrauchen, hat er doch mit zahlreichen Problemen zu kämpfen.

"6000 Euro sind ein Riesending für uns", sagt EVF-Präsident Claus Limmer und ist den ehemaligen deutschen Eishockeycracks sehr dankbar. An die 300 Kinder und Jugendliche spielen Eishockey im Verein. Die Kleinsten beginnen vorher mit einer Laufschule. Von der U 7 bis zu den Junioren der U 20 stellt der Club sieben Mannschaften. Die U 20 ist so etwas wie das Prunkstück im Verein. Sind doch in diesem Team viele Jugendliche dabei, die schon seit Kleinstschülerzeiten zusammenspielen. Der EVF bildet seine Kinder und Jugendlichen mit zahlreichen Trainern selbst aus. "Der Zulauf zum Eishockey ist super", erzählt Limmer. Die Kinder lassen sich auch nicht von der häufig frostigen Arena abschrecken.

Teure Trainingsfahrten

Doch Eishockey beginnt im Freiluftstadion sehr spät. Die Eisfläche lässt auf sich warten. Ehe es dafür nachts passend kalt ist, dauert es häufig bis Ende Oktober. In diesem Jahr wurde von den Brucker Stadtwerken Anfang November Eis gemacht, vorher war es dafür zu warm gewesen. "Unser Eisstadion ist ungünstig platziert", sagt Limmer, "es liegt im Südwesten, wo es am wärmsten ist." So war es auch diesmal im Oktober. Deshalb konnten dort bislang weder ein Spiel, noch ein Training stattfinden. Da der Spielbetrieb in Bayern bereits Mitte Oktober beginnt, muss der Verein am Saisonanfang alle Spiele auswärts austragen. "Das lässt sich organisieren, weil es sich auch jedes Jahr wiederholt", sagt Limmer relativ entspannt.

Das größere Problem ist das Training, das schon Anfang September losgehen muss, will man sportlich konkurrenzfähig sein. Das geht nur in der Halle in Germering, aber auch in den entfernten Hallen in Buchloe, Bad Wörishofen und Geretsried. Die haben alle ihre eigenen Mannschaften, die Hallenzeiten brauchen, so dass für die Brucker nur die übrigen Zeiten bleiben, manchmal ganz früh morgens oder gegen Mitternacht. Dazu kommen die langen Fahrzeiten und natürlich die Kosten. Von 120 auf 150 bis 200 Euro pro Stunde ist die Hallenmiete gestiegen. Da häufen sich enorme Kosten an, zumal nicht nur die erwachsene Landesligamannschaft trainieren muss, sondern auch die Nachwuchsmannschaften. Es gibt einen Zuschuss der Stadt Fürstenfeldbruck zu den Ausgaben für die auswärtige Hallenmiete. "Aber die Fahrtkosten bleiben uns", sagt EVF-Chef Limmer. "Da können wir die 6000 Euro gut gebrauchen."

Wann kommt endlich die Eishalle in Fürstenfeldbruck? Der Verein wartet seit gut 50 Jahre darauf. Doch jetzt steht erst einmal das Hallenbad zur Sanierung oder zum Abriss bereit. "Wir waren schon mal so weit, aber jetzt wird es in den nächsten fünf Jahren keine Halle geben", zeigt sich Claus Limmer pessimistisch. Deshalb stehen auch künftig Trainingsreisen in die Ferne an.

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