Fürstenfeldbruck:Der Zyklus der Lebenselemente

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Über Kreisläufe steht in der Natur alles mit allem in Beziehung

Ebenso wie Menschen und Tiere brauchen auch Pflanzen allerhand Nährstoffe. Die grundlegendsten sind Kohlenstoff und Wasserstoff. Sauerstoff und Stickstoff sind ebenfalls unabdingbar - Stickstoff ist Bestandteil aller Eiweiße. Diese vier Elemente sind die Grundbausteine allen Lebens und daher auch die Hauptnährstoffe der Pflanzen. Dazu kommen als weitere wichtige Nährstoffe Phosphor, Kalium, Kalzium, Schwefel und Magnesium sowie Spurenelemente wie Kupfer.

Da die Erde prinzipiell ein geschlossenes System ist, sind alle Stoffe nur begrenzt vorhanden. In der Natur werden sie in Kreisläufen immer wieder neu verfügbar. Bekannt ist der Wasserkreislauf: Wasser verdunstet, steigt auf, regnet herab, wird von Pflanzen, Tieren und Menschen aufgenommen und wieder ausgeschieden. Es gelangt in Flüsse, Seen und Meere, wo es erneut verdunstet. Sauerstoff entsteht in Pflanzen bei der Photosynthese als Abfallprodukt. Menschen und Tiere brauchen ihn zum Atmen, dabei entsteht Kohlendioxid, das wiederum Pflanzen nutzen.

Auch die Landwirtschaft funktioniert in Kreisläufen. Kartoffeln oder Getreide nehmen Nährstoffe aus dem Boden, der Luft oder dem Wasser auf. Werden sie geerntet, werden auch die Nährstoffe vom Acker entfernt. Sie müssen dem Boden wieder zugeführt werden, damit neue Pflanzen wachsen können. Das geschieht in Form von Mist, Gülle, Kompost oder chemisch erzeugtem Dünger. Bei der Gründüngung nutzt man, dass manche Pflanzen bestimmte Stoffe verfügbar machen können. Schmetterlingsblütler wie Klee oder Bohnen binden mithilfe von Bakterien Stickstoff aus der Luft. Gründüngungspflanzen werden nicht geerntet, sondern in den Boden eingearbeitet.

Chemisch hergestellte Kunstdünger haben den Vorteil, dass man genau weiß, welche Elemente in welchem Verhältnis in ihnen enthalten sind. Dünger ist für Pflanzen notwendig, ein Zuviel kann aber schädlich sein. Die meisten heimischen Blumen und Kräuter sind an nährstoffarme Verhältnisse angepasst, sie kommen mit stark gedüngten Flächen nicht zurecht. Deshalb sind diese arm an Arten und bieten Insekten und anderen Tieren kaum einen Lebensraum. Überdüngung kann auch dazu führen, dass Nitrat ins Trinkwasser gerät. Dort ist es vor allem für Babys gesundheitsschädlich. Im Landkreis gebe es damit aber kein Problem, sagt Rudolf Summer, Leiter des Gesundheitsamts Fürstenfeldbruck.

© SZ vom 23.03.2019 / ihr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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