Fürstenfeldbruck:B 471 nach Unfällen sechs Stunden gesperrt

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Ein Schwächeanfall am Steuer war Ursache für den ersten Unfall. Als sich deswegen ein Stau auf der B 471 bildete, merkte das ein Autofahrer zu spät.

Petra Fröschl

Einen ziemlich kühnen Fahrer hat ein Polizist in Bergkirchen gestoppt. (Foto: dpa)

Zu Beginn der ersten Arbeitswoche nach den Osterferien sind die Nerven vieler Pendler gehörig auf die Probe gestellt worden: Nach zwei schweren Unfällen bei Fürstenfeldbruck und Emmering, bei denen drei Personen verletzt wurden, musste die Bundesstraße 471 am Montagmorgen für sechs Stunden gesperrt werden. Ein 62 Jahre alter Fürstenfeldbrucker hatte am Steuer seines Wagens offenbar kurz das Bewusstsein verloren und war mit einem Lastwagen zusammengeprallt. Es bildete sich ein Stau, den ein anderer Autofahrer zu spät bemerkte und auf einen Wagen auffuhr.

Es war gegen 6.20 Uhr, als in Fürstenfeldbruck die Sirenen heulten. Die Feuerwehr rückte zur Anschlussstelle Fürstenfeldbruck-Mitte aus, wo zwei Fahrzeuge zusammengestoßen waren. Nach Angaben der Polizei hatte der 62-Jährige die Kontrolle über sein Auto verloren und war auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort streifte der Wagen die Leitplanke, wurde auf die Fahrbahn zurückgeschleudert und schrammte an einem entgegenkommenden 40-Tonner entlang, dessen Fahrer das Steuer noch nach links gerissen hatte. Der Laster prallte gegen die Leitplanke der Gegenfahrbahn und kam im Bankett zum Stehen. Während der Lkw-Fahrer mit dem Schrecken davonkam, wurde der Brucker mit erheblichen Verletzungen an der Brust, vermutlich Rippenbrüchen, ins Krankenhaus eingeliefert. Er hatte sich zuvor noch selbst aus dem Wagen befreien können. Der Mann, der nach eigenen Worten gesund war, gab an, dass ihm am Steuer plötzlich schlecht wurde und er das Bewusstsein verlor. Im Krankenhaus wurden tatsächlich Unregelmäßigkeiten im Herzbereich festgestellt, die auf ein Kreislaufproblem oder einen sich anbahnenden Herzinfarkt hindeuten können. Alkohol sei nicht im Spiel gewesen, sagte ein Polizeisprecher.

Durch die Straßensperrung bildete sich auf der B 471 ein langer Rückstau. Bei der Anschlussstelle Emmering fuhr ein 41-jähriger Gernlindner gegen 7.15 Uhr langsam und mit Warnblinkanlage an das Stauende heran. Sein Hintermann erkannte das zu spät und fuhr ungebremst auf den stehenden Wagen auf. Beide Fahrer kamen mit ernsthaften Verletzungen in die Kreisklinik, an ihren Autos entstand erheblicher Sachschaden. Die Bundesstraße war bis 12.30 Uhr gesperrt, weil bei dem ersten Unfall der Hydrauliktank des Lasters demoliert wurde, so dass 150 Liter Öl auf die Straße und ins angrenzende Erdreich flossen. Die zerstörten Fahrzeuge mussten geborgen, die Fahrbahn gesäubert und Erde abgetragen werden. Während die Bagger zugange waren, konnte der Verkehr wieder einspurig fließen.

© SZ vom 09.04.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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