Fürstenfeldbruck:15 Corona-Tote im Landkreis

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Übersicht über die Infizierten pro Gemeinde. Quelle: Landratsamt Fürstenfeldbruck (Foto: SZ-Grafik)

Erstmals Zahl der Infizierten pro Gemeinde bekannt gegeben

Von Marija Barišić, Fürstenfeldbruck

Im Landkreis sind mittlerweile 15 Personen mit einem positiven Corona-Befund gestorben. Am Montagnachmittag waren es noch zwölf. Einer der drei Personen war ein Heimbewohner des Altenheimes Theresianum in Fürstenfeldbruck. Das Brucker Altenheim verzeichnet damit den zweiten Todesfall im eigenen Haus, der in Zusammenhang mit dem Coronavirus steht. Heimleiter Armin Seefried lässt über das Landratsamt ausrichten, dass es sich um eine große Herausforderung für das Heim handele, man aber trotzdem zusammenstehe und gut mit den Ärzten zusammenarbeite. In der Seniorenresidenz Curanum in Germering ist inzwischen eine zweite Person an Covid-19 erkrankt. Details dazu gibt es laut Ines Roellecke, Sprecherin des Landratsamtes, allerdings nicht. Auch in der Flüchtlingsmassenunterkunft am Fliegerhorst haben sich mittlerweile zwei Personen mit dem Virus infiziert. Dort werden nun die Kontaktpersonen vom Gesundheitsamt ermittelt.

Insgesamt haben sich mittlerweile 612 Personen aus dem Landkreis mit dem Coronavirus angesteckt. In einer Pressemitteilung hat das Landratsamt am Dienstagnachmittag erstmals die Zahl der Infizierten pro Gemeinde bekannt gegeben. Die Stadt Fürstenfeldbruck verzeichnet dabei mit 134 positiv getesteten Personen die höchste Zahl im Landkreis. An letzter Stelle steht die Gemeinde Hattenhofen, in der sich bisher kein Einwohner mit dem Coronavirus angesteckt hat. Das Landratsamt weist darauf hin, dass die aufgelisteten Zahlen nur "eine Momentaufnahme darstellen, die sich jederzeit ändern kann" und somit "nur bedingt Schlüsse auf das Ansteckungsgeschehen" im jeweiligen Ort zulassen. Viele Berufstätige verbrächten die meiste Zeit auch gar nicht an ihrem Wohn-, sondern an ihrem Arbeitsort, wo sie, im Falle einer Infektion, gar nicht von der Statistik der jeweiligen Gemeinde erfasst werden würden.

Seit Montag gibt es eine neu errichtete Teststation in Germering, die neben der bereits im März errichteten "Drive-Through-Stelle" die zweite Teststation im Landkreis ist. Schon am Eröffnungstag sind dort laut Landratsamt insgesamt 28 Personen getestet worden. "Erwähnenswert", sagt Roellecke, "sind auch die langen Schlangen, die sich gerade wieder vor den Wertstoffhöfen bilden". Die Sprecherin des Landratsamtes bittet die Menschen darum, auf ihren gesunden Menschenverstand zu hören und doch nur notwendige Entsorgungen zu tätigen.

© SZ vom 08.04.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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