Um gemeinsam zum "globalen Klimastreik" von 12 Uhr an am Siegestor in München zu fahren, treffen sich am Freitag, 15. September, um 11 Uhr Mitglieder von Fridays for Future am S-Bahnhof Fürstenfeldbruck. Interessierte sind eingeladen, sich ihnen anzuschließen. "Die Klimakrise ist längst da. Wir können uns schon lange kein weiter so mehr leisten", warnt Alina Reize, Delegierte von Fridays for Future Fürstenfeldbruck. Das zeige zum Beispiel die Tatsache, dass der diesjährige Sommer mit Abstand der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen sei. Die Folgen beschrieb UN-Generalsekretär Antonio Guterres im Juli, als Teile Südeuropas und Nordafrikas von schweren Bränden heimgesucht wurden: "Kinder, die vom Monsunregen mitgerissen werden; Familien, die vor den Flammen flüchten; Arbeiter, die in der sengenden Hitze zusammenbrechen."
Um diesen Entwicklungen etwas entgegenzusetzen, fordern die Demonstrierenden "echten und gerechten Klimaschutz". Zum globalen Klimastreik sind allein in Deutschland Aktionen an 245 Orten geplant. Dabei richtet sich ihr Protest laut Alina Reize aber "nicht gegen diejenigen, die morgens auf dem Weg zur Arbeit im Stau stehen, oder gegen diejenigen, die es sich nicht leisten können, nachhaltige Produkte zu kaufen", sondern gegen "eine Politik, die fossile Profite über Menschenleben stellt". Die 20-jährige Studentin nennt die geplante Abschaffung der Sektorziele als Beispiel für eine solche Politik. Diese machen seit rund dreieinhalb Jahren Bereichen wie Verkehr, Industrie und Landwirtschaft verbindliche Vorgaben, wie viel Treibhausgase sie pro Jahr einsparen müssen, sind aber in der von der Bundesregierung beschlossenen Neufassung des Klimaschutzgesetzes aufgeweicht.
Am Samstag, 16. September, haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich in Fürstenfeldbruck selbst aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. Dann organisieren Fridays for Future Fürstenfeldbruck gemeinsam mit Frauenpower4Klima eine Kleidertauschparty von 10 bis 13 Uhr am Volksfestplatz in Fürstenfeldbruck. "Damit setzen wir Klimaschutz und soziales Engagement direkt in unserem schönen Fürstenfeldbruck um. Kleidertauschen macht Spaß, schont Ressourcen, spart Geld und spricht alle an", erklärt die Forstwissenschaftlerin mit Diplom und ehemalige Umweltbeirätin, Tanja de Azambuja, die an der Organisation beteiligt ist.
Weil der Anlass für die Kleidertauschparty die europäische Mobilitätswoche ist, lautet ihr Motto "Bring soviel wie in einen Fahrradkorb passt - nimm dir soviel mit, wie du schaffst, per Rad zu transportieren". Der Transport mit dem Fahrrad sei aber nur ein Vorschlag. Es können Damen- , Herren- und Jugendbekleidung (ab Größe XS/158), Accessoires, Taschen und Schuhe abgegeben werden. Die Aktion ist kostenlos und die Teilnahme ohne Anmeldung möglich.