Freie Wähler:Ein Mann für alle Fälle

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Georg Stockinger (FW), Jahrgang 1960, ist geschäftsführender Gesellschafter und wohnt in Fürstenfeldbruck. Er ist Experte für das Abfallrecht. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Auf Georg Stockinger kann sich seine Gruppierung immer verlassen

Bei den Freien Wählern gibt es einen Mann für alle Fälle: Georg Stockinger. Immer wenn es an einer Ecke fehlt, springt der 58 Jahre alte Brucker Stadtrat und FW-Ortsvorsitzende in die Bresche. Mal wirft er den Hut als Kandidat fürs Amt des Oberbürgermeisters oder des Landrats in den Ring, mal als Kreistags- oder als Bezirkstagskandidat. Diesmal nimmt Stockinger erneut den Landtag ins Visier. Die Freien Wähler haben ihn auf Listenplatz 21 gesetzt, deshalb halten sich die Erfolgsaussichten in Grenzen. Aber das ist Stockinger gewöhnt, das kann ihm den Spaß nicht verderben, das nimmt er sportlich locker. Vielleicht schlägt da sein Hobby durch: Der Vater zweier erwachsener Kinder ist ein versierter Tänzer. Abschalten kann er gut mit der Musik von Johann Sebastian Bach. Vor einigen Jahren hat der Diplomkaufmann sein Kieswerk am Rande der Kreisstadt verkauft und berät seither Kommunen, Firmen und Privatleute im Bereich Abfallrecht. Dabei kommt er regelmäßig auch in Kontakt mit Behörden. Und wohl nicht zuletzt deshalb gibt es neben den großräumigen Planungen, zu denen auf kommunaler Ebene der Flächennutzungsplan zählt, so etwas wie ein politisches Steckenpferd: Stockingers Ziele sind der Abbau der Bürokratie und die schlanke Verwaltung.

Die Mietpreisbremse als Steuerungsinstrument lehnt er ebenso ab wie einen Ausbau der Videoüberwachung, das Baukindergeld, Steuererhöhungen für Gutverdiener oder die Kreuzpflicht für Behörden. Mit dem einstigen Kultusstaatsminister Julian Nida-Rümelin stimmt er darin überein, dass Anreize für junge Schulabsolventen geschaffen werden sollten, zugunsten einer handwerklichen Ausbildung aufs Studium zu verzichten. Stockinger befürwortet die Umstellung auf Sachleistungen für Asylbewerber sowie Dieselfahrverbote in Innenstädten.

© SZ vom 02.10.2018 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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