Corona:Ärzte klären online über Kinderimpfungen auf

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Fürstenfeldbruckerin organisiert Sprechstunde zur Immunisierung von Fünf- bis Elfjährigen gegen Sars-CoV 2

Von Ingrid Hügenell, Fürstenfeldbruck

Nun, da auch in Deutschland der Impfstoff gegen Sars-CoV-2 für Kinder zwischen fünf und elf Jahren zugelassen ist, möchte Birgit Sabokat Eltern über die Impfung informieren. Die zweifache Mutter aus Fürstenfeldbruck, eine Pharmareferentin, hat dazu eine Online-Veranstaltung mit drei führenden deutschen Ärzten organisiert, die Impfungen auch bei Kindern befürworten.

An diesem Mittwoch nehmen sich Jana Schroeder, Virologin und Infektiologin aus Rheine, Georg Hillebrand, Kinderarzt und Leiter der Kinderklinik Itzehoe, sowie der Allergologe Armin Philipp von 20.30 Uhr an zweieinhalb Stunden Zeit um über die Impfung aufzuklären und vor allem auch Fragen zu beantworten.

"Politik und Medien lassen die Eltern im Regen stehen", sagt Sabokat, die sich selbst als "aktive Impfaufklärerin" bezeichnet. Auch immer wieder andere Empfehlungen von Experten und der Ständigen Impfkommission Stiko trügen dazu bei, die Eltern zu verunsichern. "Ich will Elter Fakten an die Hand geben, so dass sie eine informierte Entscheidung treffen können." Denn Mütter und Väter würden bei dem Thema allein gelassen, viele fühlten sich verloren. Das treffe vor allem all jene, die nicht ohnehin eine hohe Affinität zu medizinischen Themen hätten.

Da in den USA schon fünf Millionen Buben und Mädchen zwischen fünf und elf Jahren einmal und drei Millionen doppelt geimpft seien, gebe es genug Daten um sagen zu können: "Das ist eine sichere Impfung." Und auch in Israel seien schon viele Kinder geimpft worden, ohne dass Schäden bekannt wurden.

Die Online-Impfsprechstunde beginnt mit einem kurzen Vortrag der Ärzte, in dem die medizinischen Fakten dargelegt werden. Anschließend stehen die Ärzte live für Fragen zur Verfügung. Da an einer Online-Veranstaltung des Landeselternbeirats Nordrhein-Westfalen mit den drei Medizinern 1300 Eltern teilgenommen hätten, werde die Zoom-Konferenz live über Youtube gestreamt, sagt Sabokat. So könnten erneut viele Väter und Mütter teilnehmen, "damit möglichst viele Familien eine informierte Entscheidung treffen können".

Eine professionelle Moderatorin werde den Ärzten die Fragen der Teilnehmenden weitergeben. Ein Team von drei Leuten im "Backoffice" werde versuchen, die Fragen der Eltern zuvor thematisch zu ordnen. Sabokat rechnet auch mit Impfgegnern bei der Veranstaltung. Sie habe ohnehin schon die Erfahrung gemacht, dass man als Impfbefürworter schief angeschaut werde.

Die Impfaufklärerin steht seit Beginn der Pandemie über Twitter in regem Austausch mit Schroeder, Hillebrand und Philipp. Informationen und den Link zur Online-Veranstaltung findet man unter https://www.impfsprechstunde.net.

© SZ vom 15.12.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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