Funktionärstreffen in Alling:Infos über Geld und Fortbildung im Sport

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Vertreten die Bayerische Sportjugend im Landkreis: Nicole Fuchs (im Hintergrund von links), Werner Becker, Luis Allion, Josef Doll, Michael Feichtmeier, Andreas Bodenstein (im Vordergrund von links), Traude Mandel, Annette Seelmann-Eggebert und Carolin Antunes. (Foto: BSJ)

Bei der Kreisversammlung der Bayerischen Sportjugend werden die Teilnehmer ermuntert, Zuschüsse für ihre Maßnahmen zu beantragen.

Von Karl-Wilhelm Götte, Alling

Es gab schon Kreisjugendtage der Bayerischen Sportjugend (BSJ), da ignorierten die Jugendvertreter der Landkreisvereine ihren Dachverband. Da versammelten sich höchstens ein Dutzend Delegierte aus einer Handvoll Sportvereine. Diesmal waren immerhin 37 Vertreter aus 21 Sportclubs ins Vereinsheim des TSV Alling gekommen, die den kleinen Raum bis auf den letzten Platz füllten. Sie wählten den BSJ-Vorstand für vier Jahre neu und nahmen am Workshop "Instagram & Co" teil. Besonders bei den Anwesenden hatte sich herumgesprochen, dass über die BSJ finanzielle Zuschüsse für die sportliche Jugendarbeit in beachtlicher Höhe zu bekommen sind.

Auch 37 Vertreterinnen und Vertreter aus 21 Vereinen sind nur eine Minderheit, wären doch 200 Delegierte aus 131 Sportvereinen möglich, die etwa 30 000 Kinder und Jugendliche bis 26 Jahre organisieren und damit die größte Jugendorganisation im Landkreis stellen. Aufgabe der BSJ ist es, die Vereine bei ihrer sportlichen Jugendarbeit zu unterstützen.

Sie bilden Jugendtrainer und ehrenamtliche Jugendleiter aus und offerieren auch Angebote, die über den Sport hinausgehen. Neben den sportlichen Fähigkeiten gilt es auch die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen zu fördern, so der Anspruch der BSJ. Team- und Kooperationsfähigkeit, Selbst- und Mitbestimmungsfähigkeit sollen als Kompetenzen entwickelt werden. "Kinder- und Jugendarbeit im Sport fördert gemäß den Prinzipien der Kinder- und Jugendhilfe Freiwilligkeit, Mitbestimmung und Mitgestaltung, Offenheit und Selbstorganisation", formulierte Traude Mandel vom FC Puchheim, die Beisitzerin im BSJ-Vorstand, die Prinzipien der allgemeinen Jugendarbeit im Verband.

Sport und Persönlichkeitsentwicklung sind auch die Themen, für die die BSJ Zuschüsse für Vereinsmaßnahmen der Jugendbildung, wie den Zuschussvorgaben entsprechende Trainingslager oder Ferienmaßnahmen, bereithält. Ferienmaßnamen können auch in den vier Sportcamps des Bayerischen Landessport-Verbandes (BLSV) am Spitzingsee, Inzell, Regen und Bischofsgrün stattfinden. "Da müsst ihr beispielsweise auch über Umweltverhalten, Fairplay, Ernährung im Sport und Teamverhalten mit den Jugendlichen reden", ermutigte Mandel die anwesenden Vereinsvertreter, den geringen organisatorischen Aufwand für einen erheblichen Zuschuss für eine sogenannte Jugendbildungsmaßnahme zu betreiben.

Ein Programmhelfer auf der Internetseite der BSJ-Bayern unterstützt die Vereine dabei. 2022 wurden immerhin fast 65 000 Euro bei der Brucker BSJ beantragt. "Wir sind jetzt der Landkreis mit den meisten Zuschüssen", berichtete Mandel und freute sich, dass sich ihr jahrelanger Einsatz in dieser Sache gelohnt hat. Auch Beisitzer Stephan Bertsch als BSJ-Vertreter im Kreisjugendring hat seinen Anteil daran. 70 Prozent des Defizits der Maßnahme sollten bezuschusst werden. Es gingen jedoch nach Corona bayernweit so viele Anträge ein, dass nur 35 Prozent ausgezahlt wurden. "Der Bezirk Oberbayern des Bayerischen Landes-Sportbundes (BLSV) hat 50 Prozent der nicht bezahlten Zuschüsse übernommen", teilte der in Alling anwesende BLSV-Bezirksvorsitzende Steffen Enzmann aus Gröbenzell mit.

Geld ist das eine, das die BSJ für die Vereine beschafft. Der Verband bemüht sich auch um die Fort- und Weiterbildung der Vereinsjugendleiter und -Führungskräfte. So wie am 10./11. November bei einer Arbeitstagung im Sportcamp am Spitzingsee, wo es neben den Themen Stressabbau und Cybermobbing auch um Führung im Team gehen wird und noch Plätze frei sind. Infoabende zur "Sexuellen Gewalt" und zur "Aufsichtspflicht" finden noch Ende November beim Kreisjugendring statt.

Die Neuwahlen sorgten für Kontinuität und für einen kompletten BSJ-Vorstand. Der amtierende Kreisjugendleiter Josef Doll, ein ehemaliger Kugelstoßer vom SV Germering, wurde einstimmig wiedergewählt. Der 38-jährige Schreinermeister bekleidet das Amt seit zwölf Jahren. Zu Dolls Stellvertreterin wählten die Delegierten ebenfalls einhellig die bisherige Beisitzerin Nicole Fuchs, 35, vom TSV Olching. Zuvor war sie für 20 Jahre BSJ-Tätigkeit mit dem goldenen Abzeichen mit Kranz geehrt worden. Wie Mandel gehört Fuchs auch zur BSJ-Bezirksjugendleitung Oberbayern. Dazu kommen zwei Jugendsprecher, der Schatzmeister Herbert Thoma vom TuS Fürstenfeldbruck und sechs Beisitzer, darunter auch wieder Traude Mandel, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Bildung.

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