Badeunfälle:Ein Spaß mit Risiken

Ehrenamtliche Mitglieder der Wasserwacht sind während der Badesaison vor allem an Wochenenden und Feiertagen (bei gutem Wetter) im Einsatz. Stationen gibt es an den Seen in Germering, Bruck, Mammendorf, Olching, Eichenau und an der Amper in Grafrath - eine gehisste Fahne weist in der Regel auf die Einsatzbereitschaft hin. In Bruck, Germering und Grafrath gibt es schnelle Einsatzgruppen, die über Fahrzeuge, Boote, Schwimmbretter und Tauchequipment verfügen. Bei Badeunfällen beginnt immer ein Wettlauf gegen die Zeit.

Vor allem das steil abfallende Ufer von Baggerseen ist für Nichtschwimmer gefährlich. Beherzigt werden sollten einige Baderegeln: Niemals mit vollem Magen baden, zuerst langsam abkühlen, sofort das Wasser verlassen, wenn man zu frieren beginnt, nicht ins Wasser springen, ohne die Tiefe zu kennen, sumpfige und pflanzendurchwachsene Stellen meiden, nicht bei Gewitter baden, sich nicht auf Schwimmhilfen wie Badereifen oder Luftmatratzen verlassen und im Notfall schnell und laut um Hilfe rufen. In den zurückliegenden Jahren gab es einige tragische Badeunfälle. Sie häuften sich 2015. So ertranken ein 23-jähriger Mann aus Eritrea und ein 31-jähriger Afghane, die beide in der nahe gelegenen Asyl-Erstaufnahmestelle am Fliegerhorst lebten, im Emmeringer See. Insgesamt kamen in dem Jahr neun Menschen in Gewässern im Landkreis ums Leben - eine traurige Höchstmarke. Im Juni 2016 kam ein 14-Jähriger, der nicht gut schwimmen konnte, im Olchinger See ums Leben. Nur noch tot geborgen werden konnte dort vor gut einer Woche auch ein 76-Jähriger.

© SZ vom 04.08.2018 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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