Wünsche für 2016:Möglichst harmonisch

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Karl Ecker hofft auf ein Jahr mit wenig Streit. Im Gemeinderat herrscht schon jetzt ein gutes Miteinander. Dass die Diskussionen um die Ausgaben für die Auer Realschule aber nicht enden wollen, ärgert den Bürgermeister

Von Peter Becker, Au

"Großen Zusammenhalt, wenig Streit": Das sind schon mal zwei wichtige Dinge, die sich Karl Ecker (FWG), Bürgermeister der Marktgemeinde Au, für das neue Jahr wünscht. Im Gemeinderat scheint er dabei gut auf Kurs zu sein. Barbara Prügl (Grüne offene Liste) befand jedenfalls in der letzten Sitzung des Jahres, dass sich die Stimmung sehr gebessert habe. Nachdem es anfangs zwischen den Neulingen im Auer Gemeinderat und dem Bürgermeister öfters mal tüchtig gescheppert hatte, herrscht jetzt ein geradezu harmonisches Miteinander.

Außerhalb der Holledau gestaltet sich das politische Leben jedoch nicht ganz so einträchtig. "Und Friede auf Erden!", das möchte Ecker wohl am liebsten all denjenigen zurufen, die noch immer an seinem Lieblingsprojekt, der Auer Realschule, zweifeln. Insbesondere in den Schulausschusssitzungen hinterfragten Kreisräte, die nicht aus der Holledau stammen, angesichts erheblicher Kostensteigerungen bei der Sanierung der Mittelschule die Sinnhaftigkeit des Unternehmens.

Dass die Diskussionen um die Realschule in Au kein Ende nehmen, "das sitzt wie ein Stachel in mir", gesteht Ecker. Er wünsche sich endlich eine größere Akzeptanz für die Realschule in der Marktgemeinde, die ja auch den ländlichen Raum stärken soll. Er verstehe die ständige Kritik an dem Vorhaben nicht. Eigentlich sollten sich alle Entscheidungsträger im Kreistag darüber freuen.

Doch der Auer Bürgermeister Karl Ecker weiß Landrat Josef Hauner (CSU) als Unterstützer an seiner Seite. Beide denken ähnlich, was die Überschaubarkeit der Realschule in der Holledau im Gegensatz zu denen in Freising, Moosburg oder Eching angeht. "Eine kleine Realschule hat auch ihre Vorteile", sagt Bürgermeister Ecker. Die Lehrer würden ihre Schüler viel besser kennen und könnten sie dementsprechend unterstützen. Was das Angebot an Fächern angeht, glaubt er, dass dieses bis zu 90 Prozent mit denen in den größeren Städten oder Gemeinden übereinstimmen werde.

Ein wenig im Hintergrund steht noch die Planung für die Neugestaltung der Auer Ortsmitte. So richtig geht diese erst im Jahr 2017 los. Karl Ecker sieht die Marktgemeinde hier auf einem guten Weg. Zumal sich im alten Jahr auch noch die Pfarrei Sankt Vitus zu Wort gemeldet und Vorschläge gemacht hat. Diese werden dem Marktgemeinderat vorgestellt und diskutiert.

© SZ vom 12.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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