Öffentlicher Dienst:Warnstreiks auch im Landkreis Freising

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Auch im Landkreis Freising sind Beschäftigte im öffentlichen Dienst nun zu Warnstreiks aufgerufen. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Die Gewerkschaft Verdi ruft Beschäftigte dazu auf, am Donnerstag die Arbeit niederzulegen, betroffen sind auch die Kitas.

Von Petra Schnirch, Freising

In der Stadt und im Landkreis Freising bekommen in dieser Woche vor allem Eltern die Warnstreiks im öffentlichen Dienst zu spüren. Voraussichtlich am Donnerstag, 16. März, ruft die Gewerkschaft Verdi in der laufenden Tarifrunde die Beschäftigten auf, die Arbeit einen Tag lang niederzulegen. Betroffen sind auch die Kitas. Im Klinikum müssen verschiebbare Operationen möglicherweise neu terminiert werden, darauf weist Verdi hin. Die Streikenden werden sich um 9 Uhr vor dem Landratsamt versammeln und dann zum Marienplatz ziehen. Um 10 Uhr beginnt dort eine Kundgebung.

Die Stadtverwaltung in Freising appelliert an die Eltern, sich direkt in den Kitas zu informieren, ob die Einrichtung vom Streik betroffen sein wird, um gegebenenfalls eine alternative Betreuung zu organisieren, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Und sie bittet um Verständnis für streikbedingte Probleme: "Die Einrichtungen entscheiden eigenständig, ob genügend Personal vorhanden ist, um eine Notbetreuung zu organisieren", sagt Pressesprecherin Christl Steinhart.

Die medizinische Versorgung im Klinikum ist gesichert

Die Gewerkschaft listet auf, wo die Beschäftigten überall zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen sind. Betroffen sind Landratsamt und Stadt Freising, die Kommunen im Landkreis, Agentur für Arbeit, Stadtwerke und Stadtentwässerung in Freising sowie das Klinikum.

In den Kommunen herrsche überall eklatanter Personalmangel, so die Gewerkschaft. Wichtige Aufgaben könnten nur noch zeitlich verzögert oder gar nicht mehr erledigt werden. Das führe zu einer Überlastung der Beschäftigten - im schlimmsten Fall bis hin zum Burnout oder Ausscheiden aus dem Dienst. Im Klinikum könne der Normalbetrieb in vielen Bereichen nur noch mit Leiharbeitnehmern aufrechterhalten werden, insbesondere im OP-Bereich. Mindestens 30 Stellen seien im Klinikum derzeit unbesetzt. Dadurch könnten von 353 Betten nur etwa 300 belegt werden.

Neben den Kitas könne es zu Schließungen oder eingeschränkten Angeboten in Einrichtungen wie Zulassungsstelle, Jobcenter und Bädern kommen. Im Klinikum seien alle medizinisch notwendigen Leistungen sichergestellt, versichert Verdi, dazu werde eine Notdienstregelung abgeschlossen.

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