Verlängerung U 6 Garching:Konzepte gegen den Stau

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Noch fährt die U 6 nur bis Garching Forschungszentrum. Die Studie soll untersuchen, ob eine Verlängerung mach- und finanzierbar ist. (Foto: Catherina Hess)

Landkreis Freising will sich an den Kosten für eine Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der U 6 beteiligen.

Von Peter Becker, Freising

Der Planungs- und Umweltausschuss des Kreistags hat am Donnerstagnachmittag einstimmig beschlossen, sich finanziell an einer Aktualisierung einer Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der U-Bahnlinie U 6 von Garching in den Landkreis Freising zu beteiligen. Die Gesamtkosten dafür dürften erfahrungsgemäß zwischen 50 000 und 80 000 Euro liegen. Der Landkreis beteiligt sich als Mitauftraggeber neben dem Freistaat und dem Münchner Verkehrsverbund (MVV) mit einem Drittel der Summe. Gegebenenfalls ergänzt er diese mit weiteren 30 000 Euro, sollte es beim MVV zu einer finanziellen Unterdeckung kommen.

Kreisbaumeisterin Antonia Seubert unterstützte mit dringlichen Worten den Antrag. Sie verwies auf den starken Bevölkerungszuwachs und das Angebot an Arbeitsplätzen insbesondere im südlichen Teil des Landkreises. Damit verbunden sei ein hohes Verkehrsaufkommen. Antonia Seubert und Landrat Josef Hauner (CSU) erinnerten an eine Dialogveranstaltung zur Verlängerung der U 6, die im November im Landratsamt stattgefunden hatte. Die Mitglieder des Planungs- und Umweltausschusses, Vertreter des MVV und des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr hatten sich damals für eine Aktualisierung einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2009 ausgesprochen. Diese war zu einem negativen Kosten-Nutzen-Ergebnis gekommen, welches es aus der heutigen Perspektive zu hinterfragen und aktualisieren gilt.

Erste Ergebnisse schon Ende des Jahres

"Wir sollten jetzt Farbe bekennen", ermunterte Antonia Seubert die Kreisräte. Doch die sind sich der Dringlichkeit durchaus bewusst. "Der Handlungsbedarf ist extrem groß", betonte Michael Stanglmaier (Grüne). Der passionierte Bahnfahrer beobachtet jeden Tag auf seinem Weg zur Arbeit vom Zug aus das Stop-and-Go auf der Autobahn A 9. Josef Stegmair (CSU) hält es für selbstverständlich, dass sich der Landkreis an den Kosten der Studie beteiligt, nachdem er diese auch mitangestoßen hatte.

Klar ist, dass die verlängerte Linie der U 6 irgendwo im Landkreis Freising auf eine Bahnstrecke stoßen muss. Dabei ist aktuell ergebnisoffen, wo der Anschluss geschieht. Mehrere mögliche Trassen sollen untersucht werden. Diese könnten vielleicht in Eching oder Neufahrn auf die Bahnstrecke zwischen München und Freising stoßen. Denkbar wäre aber auch ein Anschluss bei Hallbergmoos über die Flughafen-S-Bahn.

Laut Antonia Seubert soll die Ausschreibung der Studie spätestens im Mai erfolgen. Stanglmaier hofft, gründend auf schlechten Erfahrungen, dass die Ergebnisse nicht allzu lange auf sich warten lassen. Antonia Seubert konnte ihn dahingehend beruhigen. Sie erwarte die Ergebnisse bereits Ende des Jahres, sagte die Kreisbaumeisterin.

© SZ vom 01.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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