"Ich bin erleichtert", bilanziert Werner Brisch nach der Jahreshauptversammlung. Die Zukunft des Freisinger Vereins "Sport & Reha" ist gesichert, für den Vorsitz hat sich eine Nachfolgerin gefunden. Sabine Lotz übernimmt die Aufgabe, obwohl sie bisher kein Vereinsmitglied war. "Es ist wunderbar glattgelaufen", sagt Brisch, der ihr in den kommenden zwei Jahren als Stellvertreter zur Seite stehen und sie einarbeiten wird.
Die Sorge, wie es mit dem Verein weitergeht, habe ihm in den vergangenen Wochen einige schlaflose Stunden bereitet, gesteht Brisch. Fünf Jahre lang stand er an dessen Spitze. Bereits vor zwei Jahren hatte er angekündigt, dass er diesmal nicht weitermachen werde. In den eigenen Reihen aber fand sich trotz intensiver Suche kein Kandidat, keine Kandidatin für die Nachfolge. Erst als Brisch in der Presse auf das Problem aufmerksam machte, meldete sich Sabine Lotz wenige Tage vor der Versammlung bei ihm. Dennoch sei es spannend geblieben, sagt der bisherige Vorsitzende. "Sie hätte es sich ja anders überlegen können."
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Groß war auch das Interesse der Mitglieder. "Im Raum hat es geknistert", sagt Brisch. 76 kamen am Samstag zur Jahreshauptversammlung, fast doppelt so viele wie zwei Jahre zuvor. Die meisten erfuhren erst kurz vor der Wahl, dass eine Bewerberin gefunden wurde. Sie votierten einstimmig für Sabine Lotz, die anschließend erst ihr Aufnahmeformular in den Verein und dann das Wahlprotokoll unterschrieb. Stellvertretender Vorsitzender ist nun Werner Brisch. Schatzmeisterin Renate Schwabe folgt auf Philipp Heider, der nach Köln gezogen ist. Schriftführer sind Richard Klehr und Petra Huber, Beisitzer Dagmar Sixt und Paul Podolinsky, die Kasse prüfen Franz Schwaiger und Antje Deutschmann. Hans Sixt gehört als Ehrenmitglied automatisch dem Vereinsausschuss an.
Sabine Lotz, 65, hatte sich zuvor intensiv über den Verein informiert und mit den Verantwortlichen gesprochen. In dieser Woche nimmt Werner Brisch sie gleich zum Tischtennis-Training und zum Kegeln mit, damit sie sich dort vorstellen kann.
Die Angebote des Vereins sind sehr gefragt. Er zählt derzeit 265 Mitglieder, 38 neue kamen 2023 dazu. Bei den insgesamt 385 Veranstaltungen wurden im vergangenen Jahr 4888 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt. In seinem Grußwort sagte Jürgen Mieskes, Sportreferent der Stadt, der Verein müsse unbedingt erhalten werden, weil dort alle Generationen in neun Abteilungen "Sport ohne Leistungsdruck, aber mit viel Spaß" machen könnten. Zum Programm gehören etwa Kegeln, Tischtennis, Faustball, Wassergymnastik und Line Dance.
Weitere positive Nachricht für die Mitglieder: Der Jahresbeitrag bleibt bei 60 Euro und wird, anders als 2022 beschlossen, wegen der guten Kassenlage nicht erhöht.