Kranzberg:Zu Fuß auf der Flucht

Nach einem Auffahrunfall auf der A 9 versucht ein betrunkener Münchner vergeblich, der Polizei zu entkommen.

Zu Fuß ist ein angetrunkener Autofahrer Samstagnacht nach einem Unfall auf der A 9 geflüchtet. Der 42-jährige Münchner war auf der rechten Spur in Fahrtrichtung München unterwegs. Kurz nach 1 Uhr registrierte er einen vor ihm fahrenden Sattelzug zu spät und fuhr auf diesen auf. Beide Fahrer hielten auf dem Seitenstreifen.

Der 42-Jährige versuchte den Sattelzugfahrer, einen 54-Jährigen aus Mühldorf, zu überreden, keine Polizei zu rufen, was dieser ablehnte. Er hatte bei seinem Unfallgegner bereits Alkoholgeruch wahrgenommen und den Notruf verständigt. Als eine Streife der Verkehrspolizei Freising eintraf, war der Münchner bereits geflüchtet. Wohin, das war zunächst unklar. Da sich neben der Unfallstelle ein Wildschutztor befand, vermuteten die Beamten, dass der Mann in ein angrenzendes Waldstück verschwunden war, sie leiteten eine Fahndung ein und erhielten Unterstützung von der Polizei in Freising und Neufahrn.

Gegen 1.50 Uhr meldete dann eine Autofahrerin, dass eine Person am Rand der Autobahn unterwegs war, auf welche die Beschreibung passt. Wenig später bestätigte sich, dass es sich um den Gesuchten handelte. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,72 Promille. Daraufhin musste der Münchner zur Blutentnahme.

Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, das Auto war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Am Sattelzug war die Beleuchtung links hinten verbogen. Gesamtschaden: etwa 5000 Euro. Dem Unfallverursacher erwarten nun Anzeigen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubten Entfernens vom Unfallort.

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