Umbau des Raiffeisenbankhauses:Mehr Platz für Ärzte

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Die Raiffeisenbank Neufahrn baut um. Im ersten Stock soll ein medizinisches Zentrum entstehen.

Von Birgit Grundner, Neufahrn

An der Hauptkreuzung in der Gemeinde Neufahrn entsteht nach und nach ein medizinisches Zentrum: Die Raiffeisenbank baut ihr Gebäude derzeit so um, dass im Obergeschoss die Orthopäden Stefan Branner und Angelika Lieb einziehen können. In der gleichen Etage wird das Sanitätshaus Streifeneder ein Geschäft eröffnen. "Das ist die ideale Symbiose", sagt Mathias Dambach, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank. Im gegenüberliegenden Gebäude haben seit einigen Monaten bereits die Hautärzte Harald Bruckmeier und Sonja Karl ihre Praxis, die sie zuvor am Marktplatz betrieben hatten. Die Räume befinden sich wiederum in direkter Nachbarschaft des Hausarztes Ludwig Hepting. Außerdem gibt es in der unmittelbaren Umgebung auch noch zwei Zahnarzt-Praxen.

Wann die Orthopäden Lieb und Branner ihre Praxis vom Ärztehaus an der Bahnhofstraße in das Bankgebäude verlegen können, steht aber noch nicht fest. "Der Umbau ist in vollem Gange", sagt Dambach. Dabei geht es nicht nur um 400 Quadratmeter im ersten Stock samt Aufzugeinbau und behindertengerechter Gestaltung, sondern auch um 200 Quadratmeter im zweiten Obergeschoss. Dort entstehen drei Wohnungen. Man wolle das Projekt auf jeden Fall noch im Laufe dieses Jahres abschließen, versichert Dambach.

Die Orthopäden arbeiten "sehr beengt"

Wie wichtig der Umzug für ihn ist, hatte Stefan Branner schon vor über einem Jahr persönlich im Bauausschuss deutlich gemacht. Er berichtete von 14 000 Patienten, die er und seine Kollegin "in extrem beengten Verhältnissen" behandeln und von der schwierigen Suche nach größeren Räumen, die er nun endlich im nahen Gebäude der Raiffeisenbank gefunden habe. Unter den Zuhörern war damals der Kinderarzt Bernd Steinkirchner. Er dachte vorübergehend ebenfalls über einen Umzug in das Bankgebäude nach.

Dass im Ausschuss länger um die Umbaupläne der Raiffeisenbank diskutiert wurde, hatte nichts mit der Nutzungsänderung in den Obergeschossen zu tun. Damit hatten die Gemeinderäte keine Probleme - im Gegenteil. Zumal niemand riskieren wollte, dass eine Praxis am Ende aus Neufahrn abwandert. Knackpunkt war vielmehr der Stellplatznachweis. Letztlich hat man sich aber einigen können. Die Bank musste nicht alle der eigentlich nötigen zusätzlichen Stellplätze tatsächlich nachweisen. Bei einem Teil gab sich die Gemeinde mit einer Ablöse von 12 500 Euro pro Stellplatz zufrieden. Ähnlich ist man im Fall der Hautarzt-Praxis verfahren. Ein Gesprächsthema sind die Stellplätze aber geblieben, nachdem es schon jetzt oft nicht einfach ist, in der Umgebung der Kreuzung einen freien Parkplatz zu finden. In der Bürgerversammlung im Herbst beklagte Hotelier Max Gumberger, dass immer öfter Mitarbeiter und Patienten der Praxen ihre Autos auf dem Parkplatz vor seinem Gasthof abstellten. Nun solle eine weitere Praxis dazukommen.

Für die Bankkunden ändert sich nichts

Bank-Chef Mathias Dambach ist zuversichtlich, dass die Parkplätze für die Kunden und Patienten der neuen Mieter ausreichen werden. Denn es sollen auch "relativ viele Plätze" in der Tiefgarage des benachbarten neuen Mehrfamilienhauses, das ebenfalls der Bank gehört, zur Verfügung gestellt werden. In den Räumen, die weiterhin die Bank nutzt, bleibt unterdessen alles, wie es ist: "Für die Kunden ändert sich nichts", versichert Dambach. Die Räume in den Obergeschossen würden seit der Fusion zuerst mit Hallbergmoos und dann mit Ismaning ohnehin nicht mehr gebraucht.

© SZ vom 25.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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