Uferlos 2019:Versenkt

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Drei Schläge hat Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher gebraucht, als er das Fass "Elfer", dem Uferlos-Festivalbier anzapfte. (Foto: Marco Einfeldt)

Das neue Festival-Bier "Elfer", bernsteinfarben, leicht und etwas herb, kommt bei der Probe gut an.

Von Thilo Schröder, Freising

Es ist kein Helles, es ist kein Pils, es ist: ein Elfer. Und der wird in Bälde verwandelt, hundertfach, tausendfach - und zwar auf dem Uferlos. Die Rede ist natürlich vom Festivalbier, das die Brauerei Weihenstephan am Freitag zur Verkostung ausgeschenkt hat. Bernsteinfarben, sehr schaumig, nicht zu bitter oder zu schwer und 5,2 Prozent Alkoholgehalt, das ist die Kreation, für die sich Christoph Neugrodda und sein Team von der Forschungsbrauerei Weihenstephan letztlich entschieden haben.

Der Name des Bieres hat zunächst nichts mit Fußball zu tun. Obgleich das Uferlos mittlerweile mehr Besucher zählt, als an einem Samstag in die Münchner Allianz-Arena passen. Das Festival geht heuer in die elfte Runde. So gesehen scheint die Bezeichnung naheliegend, jetzt muss der süffige Strafstoß nur noch unters Volk gebracht werden.

Das Bier ist nicht schwer, passend zum Uferlos

"Es war der Wunsch, dass man ein Bier hat, das nicht so einen starken Alkoholgehalt hat", sagte Neugrodda, Leiter der Forschungsbrauerei bei der Begrüßung. Das Bier sei nicht so schwer, passend zum Uferlos, das eher einen entspannteren "Jahrmarktcharakter" habe. Auf die "Drinkability" komme es an.

Ein Dunkles sollte es darum werden. Dafür habe man eine Export-Sorte kreiert: malzbetont, vollmundig, hopfenlastig. "Es ist wichtig, dass es nicht jedes Jahr gleich ist." Das letztjährige Bier sei eher stark gewesen. Neugrodda nennt sich selbst einen "tiefsten Preußen". Mit dem "Elfer" scheint er ins Herz der bayerischen Seele getroffen zu haben.

Zur Bierprobe sind etwa 30 Leute gekommen. Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (FSM) darf anzapfen. Dafür zieht er sein Jackett aus und bindet stattdessen eine Schürze um. Zwei Schläge braucht Eschenbacher, dann ergießt sich, wie erwartet, erst einmal ein Schwall Schaum in einen vorbereiteten Bierkrug.

"Von dem kann man schon ein paar trinken", sagt Johannes Becher

"Gut und leicht fruchtig" sei das Bier, sagte Eschenbacher anschließend. "Ein bisserl herb und erfrischend", kommentierte der Landtagsabgeordnete Benno Zierer (Freie Wähler). "Macht nicht so müde", ergänzte sein Kollege Johannes Becher (Grüne). "Von dem kann man schon ein paar trinken." Die fußläufige Lage des Uferlos-Geländes auf der Luitpoldanlage käme da gelegen. "Der Elfer", so Becher, "wird verwandelt".

Von 24. Mai an können dann auch die Uferlos-Besucher vom neuen Festivalbier kosten. Die Fußball-Metapher wird sich bis dahin herumgesprochen haben. Und vielleicht wird der ein oder andere dann am Bierstand sagen: "Komm, lass uns noch einen Elfer versenken und das Uferlos eine Runde weiterbringen."

© SZ vom 11.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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