SZ-Adventskalender:Schrittweise Fuß fassen

56-Jährige wünscht sich Couch für Zimmer in therapeutischer WG

Die 56-jährige Frau T. ist geschieden. Seit etwa einem Jahr lebt sie in einer Notunterkunft im Landkreis. Noch vor einigen Jahren hatte sie ein ganz anderes Leben: Frau T. ist eine gelernte Bürokauffrau, damals war sie berufstätig und stand mitten im Leben. Aber dann trennte sich ihr Mann ganz plötzlich von ihr und zog aus der gemeinsamen Wohnung aus. Frau T. geriet in eine tiefe Lebenskrise. Sie fiel in eine schwere Depression und war nicht mehr in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen. Frau T. verlor ihre Arbeit, auch ihr sozialen Kontakte brachen nach und nach weg. In dieser Zeit, so erzählt Frau T., hat sie alles vernachlässigt. Sie öffnete ihre Post nicht mehr und bezahlte keine Rechnungen. Schließlich kam es zur Zwangsräumung ihrer Wohnung. Seitdem lebt sie in einer Notunterkunft in einem Container.

Erst ein stationärer Aufenthalt in einer Klinik konnte sie etwas stabilisieren. Mit Hilfe eines Betreuers und einer tagesstrukturierenden Beschäftigung bei Rentabel in Erding gelingt es ihr gerade wieder, schrittweise Fuß zu fassen. Bald wird sie in eine therapeutische Wohngemeinschaft umziehen können. Frau T. wünscht sich für ihr neues Zuhause sehnlich eine Schlafcouch, um es sich ein bisschen gemütlich machen zu können. Sie kann sich diese Ausgabe aber nicht leisten.

Der "Adventskalender für gute Werke" der Süddeutschen Zeitung würde Frau T. gerne zu Weihnachten eine große Freude bereiten. Ein Geldgeschenk soll ihr den Kauf der Schlafcouch ermöglichen.

© SZ vom 19.12.2018 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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