SZ-Adventskalender:Fahrrad als Kindertraum

Mutter eines Elfjährigen hat nicht mal Geld für Winterstiefel

Der elfjährige Peter B. (Name geändert) gibt sich große Mühe, seinen schulischen Alltag zu bewältigen. Hilfe bekommt er meist nur von der Familienhelferin des Jugendamtes, denn seine Mutter ist schwer nierenkrank. Mehrmals in der Woche muss die 32-Jährige zur Dialyse in das Klinikum Freising. Die Prozedur dauert fünf Stunden, danach, erzählt sie, habe sie oft Schmerzen und sei immer sehr müde. Wegen ihrer Krankheit kann sie ihren Beruf als Pflegehelferin nicht mehr ausüben, "deshalb haben wir große Probleme mit dem Geld", sagt sie. Denn die Familienhelferin sorgt zwar dafür, dass der Alltag in der kleinen Familie einigermaßen geregelt läuft, eingekauft wird und die immer wieder auftretenden Krisen aufgefangen werden, doch finanzielle Hilfen gibt es nicht.

Jetzt kommt der Winter, und momentan reicht das Geld nicht einmal für die Winterstiefel, die der Junge so dringend braucht. Auch die Mutter hat einen Wunsch, eine Winterjacke. Denkt sie an Weihnachten, wird ihr das Herz noch schwerer: "Ich habe kein Geld, um Geschenke zu kaufen." Dabei hat der Sohn zwei große Wünsche, ein Fahrrad und ein Handy. Zumindest das Fahrrad würde ihm die Mutter sehr gerne schenken.

© SZ vom 06.12.2019 / AV - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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