In der Tagespflege der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Freising gibt es normalerweise Platz für 16 Gäste - in der Corona-Krise dürfen nun nur noch maximal sieben kommen. Das sind zumeist ältere Menschen, die an Alzheimer oder Parkinson erkrankt sind - oder die unter Vereinsamung leiden, berichtet Freisings Awo-Vorsitzende Heidi Kammler. Die Tagespflege biete nicht nur einen geregelten Tagesablauf, sondern die Gäste haben Gesellschaft und einen Ansprechpartner. Daneben werden die Angehörigen entlastet.
Der Tagesablauf ist strukturiert, es beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück und endet am späten Nachmittag mit einem Kaffeetrinken. Jeden Tag gibt es ein anderes Angebot, vor Corona beispielsweise die Tanztherapie. Oder man machte gemeinsame kleine Ausflüge in die Stadt zur Eisdiele. Nun sei alles viel schwieriger, sagt Heidi Kammler. Wegen der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen mussten viele Angebote gestrichen werden. Derzeit wird den Gästen die Weihnachtsgeschichte vorgelesen, es wird musiziert oder Gedächtnisspiele stehen auf dem Programm.
Im Sommer aber sei der große Garten für die Tagespflege ganz wichtig. An schönen Tagen ist man die ganze Zeit draußen. Für die Mahlzeiten, um Gymnastik zu machen oder gemeinsam etwas zu spielen. Dort sei es auch für die Gäste abwechslungsreicher, sagt Kammler. Passanten gehen vorbei, Vögel singen, Kinder spielen im Park. "Das bietet Abwechslung und hält die Sinne wach."
In diesem Sommer wurden nun alle Gartenmöbel mutwillig zerstört. "Das war reiner Vandalismus", beklagt Kammler. Für die Gäste aber wäre es sehr wichtig, in den warmen Monaten wieder ihre Tage draußen verbringen zu können. Der "Adventskalender für gute Werke" der Süddeutschen Zeitung würde den Gästen der Tagespflege gerne eine große Freude bereiten. Mit einer Spende vom SZ-Adventskalender soll die Awo neue Gartenmöbel für die Tagespflege anschaffen können.