Stau in Allershausen:Petition für eine zweite Einfädelspur

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Sepp Lerchl (von links) und Manuel Mück vom Allershausener Gemeinderat haben mit der SPD-Landesvorsitzenden Natascha Kohnen und Lukas Mayer aus Hohenkammer die Lage an der Allershausener Autobahnzufahrt erörtert. (Foto: Privat)

Allershausen wünscht sich eine zweite Einfädelspur an der Autobahneinfahrt zur A 9. Petition an den Landtag eingereicht.

Von Peter Becker, Allershausen

Der Allershausener Gemeinderat hat sich mit der Bitte, eine zweite Einfädelspur an der Autobahneinfahrt zur A 9 zu errichten, an den Bayerischen Landtag gewendet. Sepp Lerchl, Sprecher der SPD-Fraktion im Gemeinderat, und Manuel Mück, Sprecher der CSU-Fraktionen im Gemeinderat und Kreistag, haben das entsprechende Schreiben unterzeichnet. Daniel Hohenhövel, Leiter des Büros des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr sicherte Lerchl in einem Schreiben zu, dass sich das Gremium mit dem Ansinnen befassen und aufgrund der Unterlagen einen Beschluss fassen werde. Am vergangenen Wochenende verschaffte sich SPD-Landesvorsitzende Natascha Kohnen in Allershausen einen Überblick über die Situation.

Zur Begründung der Petition hatten Lerchl und Mück für den Allershausener Gemeinderat angeführt, dass es durch die Änderung der Vorfahrtsregelung an der Anschlussstelle zur Autobahn in Richtung München in den Morgenstunden auf der Staatsstraße 2054 oft zu einem bis zu 750 Meter langen Stau komme. Dessen Auswirkungen seien über den Kreisel hinweg bis zur Kreisstraße FS 8 spürbar. Der Gemeinderat ist der Auffassung, dass sich der Stau durch den Bau einer zusätzlichen Einfädelspur für die aus Westen kommenden Autofahrer mit geringem Aufwand entzerren ließe.

Denselben Vorschlag hatte das Gremium bereits der Autobahndirektion vorgelegt. Diese lehnte ab, weshalb sich der Gemeinderat nun mit seiner Bitte an den Bayerischen Landtag wendet. Er ist der Ansicht, dass die Aussage der Autobahndirektion, an der Staatsstraße 2054 befinde sich bereits ein Unfallschwerpunkt, mit der vorgeschlagenen Lösung entschärft werde. Harald Kurzak hatte bereits 2015 ein Verkehrsgutachten im Gemeinderat vorgestellt, das Allershausen eine außergewöhnliche Belastung durch den Straßenverkehr bescheinigte. Diese sei von der Autobahndirektion nicht berücksichtigt worden, heißt es in der Petition.

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Kohnen empfindet das Allershausener Anliegen als "logisch"

Lerchl hatte die Gelegenheit genutzt, dass Natascha Kohnen bei der 125-Jahr-Feier der Freisinger SPD anwesend war. Zuvor kam es zu dem Treffen in Allershausen. Kohnen gehört selbst dem Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr an. Angesichts der Situation habe sie das Ansinnen der Allershausener als "durchaus logisch" empfunden, wie Lerchl sagte. Lukas Mayer schilderte das Problem aus Hohenkammerer Sicht. Er stehe jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit etwa 20 Minuten im Stau, schilderte er. Kohnen riet, auch einem CSU-Kollegen die Situation an Ort und Stelle zu erläutern.

Gut findet die SPD-Landesvorsitzende die Idee, eine Expressbuslinie zwischen Schweitenkirchen und München einzurichten. Ein Haltepunkt wäre dabei Allershausen, das mit entsprechenden Park-and-Ride-Buchten ausgestattet werden müsste. "Wir haben ja keine S-Bahn", sagt Lerchl. Aber so eine Autobahn sei ja auch so etwas Ähnliches wie ein Gleis, an dem Haltestellen eingerichtet werden könnten. Lerchl hält so eine Expressbuslinie für eine gute Verbindung nach München. Sie ist Bestandteil der Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Landkreis Freising, mit dem sich die zuständigen Kreisgremien befassen. Kohnen hat ihre Unterstützung für die Expressbuslinie zugesagt.

© SZ vom 04.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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