So wird 2019 in Langenbach:Weniger Schulden trotz hoher Ausgaben

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Langenbachs Bürgermeisterin Susanne Hoyer startet optimistisch ins neue Jahr. Wenn alles rund läuft, stehen ihr gleich fünf Spatenstiche bevor. Ein Meilenstein wird der Neubau des Sportheims sein.

Von Karlheinz Jessensky, Langenbach

Die Finanzlage ist gut, Gewerbe- und Einkommensteuer entwickeln sich ansehnlich. Die Gewerbeansiedlungspolitik der Gemeinde ist gelungen, im Gewerbepark-Ost wird das letzte freie Grundstück von einem türkischen Lebensmittelgroßhändler bebaut Die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt wird eine Million Euro betragen. Der Etat ist noch nicht verabschiedet, weil Kämmerer Franz Schranner über Monate mit einer Verletzung laborierte, doch 2019 kann die Gemeinde mit Optimismus entgegen sehen.

"Wir setzen unsere Projekte wie geplant um und brauchen keine neuen Kredite." Mit 2,8 Millionen ging 2018 eine halbe Million mehr als angesetzt bei der Gewerbesteuer ein. Das lässt hoffen. "Der Schuldenstand wird weiter sinken", sagt Bürgermeisterin Susanne Hoyer. 1,2 Millionen wird die Sanierung der Kläranlage kosten, 1,8 Millionen schießt die Gemeinde zum Neubau des katholischen Kindergartens zu. Ein Meilenstein in der Geschichte des Sportvereins wird der Neubau des Sportheims werden, den die Gemeinde kräftig finanziell und moralisch unterstützt. Tatkraft und Ausdauer wünscht die Bürgermeisterin dem Verein bei diesem Vorhaben und auch noch gönnerhafte Sponsoren, um das Werk monetär stemmen zu können. Das wäre für Hoyer womöglich der fünfte Spatenstich 2019, nach dem für den Pfarrkindergarten Arche Noah, den Freizeitpark im Langenbach, das Betreute Wohnen am Bahnhof und "mit viel Glück", wie die Bürgermeisterin sagt, für ein neues Altenheim "mitten im Ort".

Beim Freizeitpark soll es mit neuem Elan weitergehen

Der Freizeitpark ist 2018 mit viel Schwung und Bürgerbeteiligung begonnen worden, dann wurde der Planer krank, der die Ideen der Bürger in ein Konzept umwandeln soll. Anfang Januar soll es mit neuem Elan weiter gehen. Hoyer ist optimistisch, dass in diesem Jahr noch erste Maßnahmen verwirklicht werden. Geeinigt hat man sich zumindest auf einen Namen für das Projekt, das schon Neue Mitte, Klein-Englischer-Garten und Jugend-Senioren-Treff heißen sollte. Jedenfalls sollen Jung und Alt, Freizeit und Sport dort ein gutes Miteinander pflegen.

Der Dauerbrenner Dorfstraße wird auch 2019 noch nicht erledigt werden. Es geht um eine Verkehrsberuhigung und einen sanften Ausbau, eigentlich die Eier legende Wollmilchsau. Als es die Strabs noch gab, fürchteten viele Anlieger eine hohe Beteiligung an den Ausbaukosten. Jetzt gilt es, auch die Städtebauförderung mit ins Boot zu nehmen, damit nicht letztlich die Gemeinde auf den Ausgaben sitzen bleibt. Bei einer Verkehrsberuhigung der Dorfstraße ist auch die dadurch zunehmende Belastung der umliegenden Straßen zu bedenken. Es braucht also ein Gesamtkonzept, das eigentlich schon lange läuft und auch noch lange laufen wird.

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"Noch genügend Baugebiete, die wir umsetzen müssen"

Von einem Baugebiet in Oberhummel mit rund 30 Parzellen hat man 2018 geträumt, doch letztlich den Mut vor der eigenen Courage verloren. Das Areal liegt nämlich im Landschaftsschutzgebiet, und den Antrag auf Herausnahme daraus hat man sich letztlich nicht zu stellen getraut. Bürgermeisterin Hoyer nimmt das nicht tragisch: "Wir haben derzeit noch genügend Baugebiete, die wir umsetzen müssen, Lückenschlüsse, die sehr sinnvoll und schnell zu realisieren sind." Oberhummel sei nicht vordringlich und werde vielleicht vorsichtig mal wieder angegangen.

Im Alten Wirt wird nicht nur der Bürgersaal mit Akustik und Beleuchtung auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden, auch der Biergarten davor wird ansehnlicher. Denn die alte Linde war morsch und umsturzgefährdet, sie musste gefällt werden. An ihrer Stelle wird eine Kastanie gepflanzt, die Parkplätze werden saniert und eine Sichtschutzhecke soll gepflanzt werden.

Auch das Feiern wird 2019 nicht zu kurz kommen: Das Schützenfest der SG Niederhummel zum 100-jährigen Bestehen, das Jubiläum des ebenfalls 100 Jahre alten Krieger- und Reservistenvereins werden die Highlights sein, die Bürgermeisterin Hoyer von einem gesellschaftlich intakten Gemeindeleben schwärmen lassen.

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