Völlig überraschend hat der Freisinger AfD-Bundestagsabgeordnete Johannes Huber angekündigt, seine Partei zum Jahreswechsel verlassen zu wollen. Zugleich wird er aus der Fraktion im Bundestag ausscheiden. Sein Mandat will er aber anscheinend behalten. Dies postete der Politiker aus dem Wahlkreis Freising, der vor drei Monaten erneut über die Liste in den Bundestag gewählt wurde, in einer Telegram-Gruppe der bayerischen AfD.
Johannes Huber bestätigte am Telefon die Entscheidung. Er wolle einen "klaren Schnitt" machen, sagte er. Auch sein Kreistagsmandat wird Huber laut eigenen Aussagen abgeben. Darüber habe er den Freisinger Landrat am Mittwochabend per Mail informiert. Hubers Nachrückerin in dem Gremium ist Bianca Csonka. Vorsitzender des Afd-Kreisverbandes könne er dann natürlich auch nicht bleiben. Über seine Nachfolge werde der Kreisvorstand in Ruhe beraten. Erste Gespräch hätten dazu bereits stattgefunden, so Huber weiter.
Die Staatsanwaltschaft Landshut prüfte zuletzt eine Telegram-Nachricht des Abgeordneten, diese liest sich wie eine Anleitung zur Erschleichung eines positiven Corona-Tests. Huber antwortet darin in einer von ihm geführten Gruppe im Messengerdienst Telegram auf eine Nachricht, in der es offenbar um den Umgang mit Coronafällen am Arbeitsplatz geht.