Vortrag beim Neufahrner Heimatverein:Raubzüge der Panduren und faule Dienstboten

Das Salbuch des Fürholzener Pfarrers Jakob Pämer aus dem 18. Jahrhundert und was er der Geschichtsforschung damit hinterlassen hat.

Der Heimat- und Geschichtsverein Neufahrn lädt für Donnerstag, 30. März, um 20 Uhr zu einem Vortrag über den früheren Fürholzener Pfarrer Johann Jakob Pämer in die Gaststätte Maisberger in Neufahrn ein. Pfarrer Pämer war von 1719 bis 1752 Pfarrer in Fürholzen. 1723 erbaute er die Fürholzener Kirche. Bedeutsamer ist jedoch sein Sal­buch, in dem er alle ihm wichtig erscheinenden Ereignisse aufgeschrieben hat. Pämer berichtet von Raubzügen der Panduren, die im Österreichischen Erbfolgekrieg auch hier eine Spur der Verwüstung hinterließen. Er schrieb mit genauem Datum auf, wann ver­heerende Unwetter die Ernte vernichteten. Er zeichnete das heimische Brauchtum im Jahreskreis auf und mokierte sich über faule und aufsässige Dienstboten.

Als Quelle zur bayerischen Geschichte ist das Salbuch von Pfarrer Pämer von hohem Wert. Das Original-Salbuch wird nach einigen Irrwegen im Archiv der Erzdiözese München-Freising aufbewahrt. Allerdings war es selbst für Historiker aufgrund der Handschrift und der Mischung aus Dialekt und Kirchenlatein kaum lesbar. Im Rahmen ihrer Master-Arbeit in Bayerischer Geschichte hat Lisa Kellerer das Salbuch transkribiert und damit der Forschung leichter zugänglich gemacht. Ihre Arbeit stellt sie in Neufahrn vor.

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