Schwimmbad in Neufahrn:Das Dampfbad ist das neue Prachtstück

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Campos hinterlasse "ein Top-Bad in Top-Zustand", lobt der Neufahrner Bürgermeister Franz Heilmeier. (Foto: Marco Einfeldt)

Frisch gefliest und mit variabler Beleuchtung in unterschiedlichen Farben hinterlässt die Einrichtung in diesem Teil des Neufun einen sehr edlen Eindruck. Eine UV-Anlage sorgt für gute Luft im Schwimmbereich.

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Toni Campos ist sichtlich stolz. "Das ist unser neues Prachtstück", sagt er und öffnet schwungvoll die Tür zum Dampfbad im "Neufun". In der Sommerpause wurde es komplett neu gefliest, und jetzt ist es "eigentlich wie in großen Hotels und sehr sehr edel". Dazu trägt die Beleuchtung - variabel in unterschiedlichen Farben - bei.

Für die Besucher nicht sichtbar, aber eigentlich noch wichtiger ist eine Neuanschaffung im Untergeschoss, in dem sich die Technik des Freizeitbades befindet. Dort präsentiert der Betriebsleiter die UV-Anlage, die für gute Luft in der Schwimmhalle sorgt: Verbindet sich das Chlor im Beckenwasser mit Schmutzteilchen oder Hautpartikeln, kann man es riechen oder in den Augen spüren. Das verhindert aber die UV-Anlage, die das gebundene Chlor zerstört, wie Toni Campos erklärt.

Etwa 35 000 Saunabesucher und 130 000 Badegäste kommen jedes Jahr ins "neufun"

Etwa 120 000 Euro hat das Kommunalunternehmen Freizeitpark während der turnusmäßigen vierwöchigen Revision in das "Neufun" investiert. Aber das Freizeitbad bedeute einen "immensen Mehrwert", betont Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne). Familien, Schulen und Vereine würden es nutzen, "und es ist klarer politischer Wille, das Angebot auf dem Niveau zu halten". Weil das in der Vergangenheit so gehandhabt und von der Gemeinde entsprechend finanziert worden sei, ist das "Neufun" nach Heilmeiers Einschätzung selbst nach einem guten Vierteljahrhundert "nicht in die Jahre gekommen" und "up to date".

Stephan Brenninger (2. Vorsitzender Freizeitpark), Betriebsleiter Antonio Campos, Franz Heilmeier, sein Stellvertreter Hans Mayer und Franz Rauch (Vorsitzender Freizeitpark) beim Probesitzen (von links) im Dampfbad. Die Wände sind frisch gestrichen. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Konkurrenz schläft schließlich nicht: Unterschleißheim hat mit einem neuen Außenbecken "aufgerüstet" (Campos), in Freising wurde das "Fresch" eröffnet. Wie sich gerade Letzteres auswirkt, lässt sich derzeit aber noch nicht sagen. Zwar kamen bisher viele Besucher aus Freising. Und umgekehrt fahren jetzt viele Neufahrner mal "zum Ausprobieren" nach Freising. Aber was das längerfristig bedeutet, das müsse man "ein bissl abwarten", sagt Heilmeier. Er ist aber durchaus zuversichtlich: Man habe sich schon einen "guten treuen Kundenstamm aufgebaut".

Dabei punktet Neufahrn nicht zuletzt mit einem Saunabereich, wie ihn wohl nicht viele Schwimmbäder bieten können: zwei Außensaunen, innen zwei Saunen mit 75 beziehungsweise 85 Grad, dazu eine Lichtsauna und das Dampfbad. Zuletzt kamen jährlich 35 000 Sauna-Besucher und 130 000 Badbesucher pro Jahr.

Die Wände wurden teilweise neu gestrichen, mittelfristig soll aber mehr gefliest werden

Vom 22. Juli bis 16. August waren Bad und Sauna geschlossen. In dieser Zeit wurden wieder sämtliche Becken abgelassen, gründlich gesäubert und auf Beschädigungen überprüft. Kaputte Fliesen wurden ausgetauscht, Fugen ausgebessert, die Lüftung kontrolliert und die Wasseraufbereitung gewartet. In der Schwimmhalle wurde Wände teilweise neu gestrichen. Mittelfristig sollte man aber über Fliesen bis in eine Höhe von etwa 2,50 Metern nachdenken, findet Campos.

An den Schwimmbecken wurden die Überlaufrinnen erneuert. Das Außenbecken bekam eine neue Abdeckplane. Schließlich bemühe man sich auch immer um niedrige Betriebskosten, erklärt Campos, und ohne ordentliche Plane würde man "dem Petrus oben dermaßen einheizen". Der Bereich um den Trinkwasserbrunnen, den der Wasser-Zweckverband-Freising-Süd aufgestellt hat, wurde laut geschäftsführendem Vorstand Franz Rauch "optisch aufgewertet". Erledigt wurde das alles bewusst in den Sommerferien. Zum einen zieht es da viele ohnehin eher an die Badeweiher. Zum anderen brauchen die Schulen das Bad in dieser Zeit nicht.

Bürgermeister Franz Heilmeier testet den Trinkwasserbrunnen. (Foto: Marco Einfeldt)

Seit gut einem Monat ist wieder regulär geöffnet: montags (kein Badebetrieb, nur Damensauna) von 13 bis 22 Uhr, dienstags von neun bis 22 Uhr, mittwochs und donnerstags von 13 bis 22 Uhr, freitags (Warmbadetag) und samstags von neun bis 22 Uhr, sonntags und an Feiertagen von neun bis 20 Uhr. Dienstags bis freitags ist jeweils von 19.30 Uhr an "Happy Hour" mit reduziertem Eintritt.

Zum Freizeitpark gehören das Stadion, in dem in den Sommerferien Bahnen etwas ausgebessert wurden, und die Käthe-Winkelmann-Halle. Dort wird in den Herbstferien gearbeitet. Die Tore zu den Geräteräumen sind so nicht mehr zulässig und werden deshalb erneuert.

© SZ vom 24.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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