Gewerbegebiet Unterreit:Leserbrief

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Wieder über den Tisch gezogen?

Zur Berichterstattung in der SZ über das geplante Gewerbegebiet Unterreit in Moosburg:

Pfiffige Bürgermeister machen neues oder wertvolleres Baurecht davon abhängig, dass landwirtschaftlicher Grund zuerst an die Kommune verkauft wird. Anschließend kann sie bedarfsgerecht Baurecht schaffen. Erst dann und nach Einrechnung der gesamten städtischen Kosten wird weiter an Private oder Gewerbebetriebe verkauft. Die Gestaltungsfähigkeit und der Gewinn von Einkaufs- zu Weiterverkaufspreis bleiben so im Rathaus. Einer, der das beim Flughafenboom vor vielen Jahren perfekt praktizierte, ist der ehemalige Bürgermeister und heutige Alt-Landrat Manfred Pointner.

In Moosburg ist das meist anders. Man hechelt den sogenannten Investoren hinterher. Spekulanten wissen, dass hier so etwas geht und nutzen das gnadenlos aus. Beispiele sind Degernpoint, Am Mühlbachbogen, Kapellenacker, Rockermeier, Amperauen und andere, jetzt vermutlich auch Unterreit.

Auch die Bodenversiegelung ist immer noch kein Thema. Niemand kommt auf die Idee, voll und gut erschlossene Flächen mit vorhandenem, relativ "hohem und damit viel schnellerem" Baurecht als in Unterreit, rechtzeitig zu überdenken. Würde man über den Tellerrand hinausschauen, wären gerade nicht genutzte, schnell mit Baurecht ausstattbare Flächen eine Überlegung für alle Bauinteressen, jetzt eben für Post und Baywa. Solche sehe ich - vielleicht nicht für beide nebeneinander - in Degernpoint und Richtung Aich oder Pfrombach. Es bräuchte eine Moderation durch die Stadt, keine vollendeten Tatsachen von Investoren. Höchste Zeit, dass die Stadt das Zepter selbst in die Hand nimmt. Durch eine Aktualisierung des Flächennutzungsplanes, der über 15 Jahre alt ist. Reinhard Kastorff, Moosburg

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