Der Gemeinderat in Mauern hat sich am Dienstagabend einstimmig gegen die MVV-Tarifreform ausgesprochen - nur einen Tag nach dem Moosburger Stadtrat. Der ganze Norden des Landkreises "wird stark benachteiligt", sagte Bürgermeister Georg Krojer (FW). Für ihn gibt es daher "keine andere Möglichkeit, als so zu reagieren." Er hofft nun, dass die anderen Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Mauern ebenso abstimmen werden. Gespräche mit den Kollegen lassen das laut Krojer vermuten. Nur schimpfen reiche nicht. "Vielleicht kann man das eine oder andere gerade biegen." Entscheidend wird das Votum im Kreistag sein. Im Oktober soll das Gremium über die Reform abstimmen.
Bei einer Veranstaltung der Freien Wähler appellierte Moosburgs Zweiter Bürgermeister Josef Dollinger (FW) an die Kreistagsfraktion seiner Gruppierung, die Reform abzulehnen. "Das wäre ein großes Zuckerl." Bei Rainer Schneider, dem Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, stieß er auf offene Ohren. Freisings Landrat Josef Hauner (CSU) habe sich bei den Verhandlungen über die Reform über den Tisch ziehen lassen, kritisierte er. Im Landkreis profitierten ganz wenige von der Umstrukturierung. Das Problem sei, dass der Freistaat seine Einlage gedeckelt habe, dass also nicht mehr Geld bereit stehe. Dadurch seien die Preissprünge so extrem.