Einen versuchten Maibaumdiebstahl hat eine 42-jährige Freisingerin Mittwochfrüh der Polizei in Freising gemeldet. Die "Täter" wollten am Pförrerauweg gegen 2.30 Uhr mithilfe von Keilen unter das Tor der Halle gelangen, wo der Maibaum gelagert war. Als die Frau dies bemerkte, flüchteten die Diebe unerkannt. Sachschaden entstand dabei nicht.
Die Polizei beweist in ihrem Bericht dazu Humor: Die "bayerisch-polizeiliche Brauchtumsstatisik" stelle auch dieses Jahr gegen Ende April eine Serie an Maibaumdiebstählen fest, heißt es dort. Die Aufklärungsquote bei den vollendeten Taten liege bei 100 Prozent. Als Täter könnten meist Vereine und Gruppen aus benachbarten Dörfern oder Stadtteilen ermittelt werden. Und die forderten in der Regel Bier und eine Brotzeit ein, bevor sie den Maibaum zurückbringen würden.
Die Diebe verfügen dabei über ein entscheidendes Druckmittel: Der Austausch muss schnell geschehen, damit der Baum rechtzeitig zum 1. Mai hergerichtet und dann aufgestellt werden kann. Der Brauch kann aber auch zu Ärger führen - wie aktuell in Mintraching, wo die Diebe einen Feuerwehreinsatz nutzten, um den unbewachten Baum zu stehlen. Ein Hinweis der Polizei: Maibaumdiebstähle führen in der Regel nicht zur Anzeige, vorausgesetzt es gibt keine Sach- oder Personenschäden.