Zum Artikel "Das Freisinger Moos ist ausgebucht" in der Freisinger SZ vom 17. April:
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Jörg Steiner erinnert daran, dass der Zubau von PV-Anlagen in den Landschaftsschutzgebieten auf 150 Hektar begrenzt ist. Herr Steiner als Leiter der Unteren Naturschutzbehörde müsste diese Pläne komplett verbieten. Leider knickt er ja nicht zum ersten Mal ein. Angeblich, weil es eben nicht anders geht. So werden die Fehler der Gegenwart (weiterer Flächenverbrauch) durch die Fehler der Vergangenheit (30 Jahre wurde eine Energiewende verschlafen) als unabdingbar gerechtfertigt, das macht mich fassungslos.
Hier meine Vorschläge: sofort(!) Energie einsparen (da traut man sich ja nicht hin, weil man Angst vor bequemen hat, die einen dann vielleicht nicht mehr wählen) und alle bereits versiegelten Flächen nutzen. Was ist mit den Flächen, auf denen immer mehr und größere Supermärkte mit überdimensionierten Parkplätzen entstehen? Warum baut man da nicht die PV-Anlagen darüber? Das sollte eine Voraussetzung für deren Genehmigung sein.
Wann wollen wir denn endlich beginnen, unsere letzten verbliebenen Schutzgebiete wirklich zu schützen? In die Wälder kommen wegen der Abstandsregelung Windräder, die eigentlich an Industriegebieten stehen sollten, Freiflächen-Anlagen werden als unbedingt notwendig dargestellt. Naturschutz ist bei Behörden meist nichts anderes als ein notwendiges Übel, das man gerne zu umgehen versucht mit schwammigen Formulierungen: "Es sollen natur- und artenschutzfachliche Ausgleichskonzepte mit hoher Wirksamkeit entwickelt werden"
Regina Chalupper, Gemeinderätin Paunzhausen
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