Einen Monat nach dem tragischen Tod des Neufahrner Gemeinderats Hans Kummer, der während eines Feuers auf seinem Anwesen zusammengebrochen und gestorben war, hat es in einem weiteren Gebäude der Landwirts-Familie gebrannt. Erneut traf es eine Scheune, diesmal am nur einige 100 Meter entfernten Kreisverkehr Grünecker Straße/Kurt-Kittel-Ring. Die Polizei vermutet erneut Brandstiftung. Ob beide Fälle miteinander zu tun haben, ist noch unklar - auch wenn man eine solche Möglichkeit natürlich "immer im Hinterkopf" habe, so ein Polizeisprecher. Aber abgesehen vom gleichen Eigentümer gebe es momentan keinen konkreten Zusammenhang. Das zweite Feuer war am Donnerstag kurz nach 21 Uhr ausgebrochen. Einige Aktive der Feuerwehr, die an diesem Abend ihre Jahreshauptversammlung abhielt, standen vor der Feuerwache beisammen und bemerkten die Flammen in der gegenüberliegenden Scheune. Innerhalb kürzeste Zeit rückte ein Trupp aus und konnte das Feuer auch schnell löschen. Eine Innenwand der Scheune war bereits komplett in Brand geraten, der Sachschaden wird auf 5000 Euro beziffert.
Auch diesmal bittet die Kripo Erding um Zeugenhinweise. Auf einen entsprechenden Aufruf beim ersten Brand waren einige Hinweise eingegangen. Allerdings sei nichts wirklich Relevantes dabei gewesen, bedauert die Polizei. Weitere Fälle der vergangenen Jahre geben nach ebenfalls noch immer Rätsel auf. 2015 zum Beispiel wurde das alte Mesnerhaus an der Dietersheimer Straße bei einem Feuer schwer beschädigt. Nicht aufgeklärt wurde auch eine Serie von Fahrzeug-Bränden im Jahr 2012, an der Rudi- Ismayr-Straße griff das Feuer damals sogar auf ein Wohnhaus über. Wenn es in einem Ort öfter brenne, und auch wenn die Fälle über mehrere Jahre verteilt seien, prüfe man immer mögliche Zusammenhänge, versichert der Polizeisprecher. In Neufahrn habe sich dabei aber noch nichts Konkretes ergeben.