Kommunalwahl im Landkreis Freising:Viele bekannte Gesichter

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Die Freien Wähler stellen ihre Liste für den Kreistag vor, angeführt wird sie von Landratskandidat Helmut Petz

Von Johann Kirchberger, Freising

Die Freien Wähler haben eine gute und interessante Kreistagsliste, wie die Vorsitzende Maria Scharlach bei der Nominierungsversammlung feststellte - mit vielen Personen, die Verantwortung übernehmen und bei der Entwicklung des Landkreises mitarbeiten wollen. Auch ihr Kollege von der Kreisvereinigung der Freien Wähler, Benno Zierer, lobte die Qualität der Liste.

Stolz sei er auch auf Landratskandidaten Helmut Petz. Was die Sachkompetenz angehe, so Zierer, "ist die Person Petz nicht zu schlagen". Die Freien Wähler seien die Basis der Gemeindearbeit, sagte der Landtagsabgeordnete, sie liefen keinem Mainstream hinterher, sondern orientierten sich an den Bedürfnissen der Bürger.

Petz stellte sich den Kreistagskandidaten vor: Er ist 62 Jahre alt, Lehrbeauftragter an der LMU und Richter am Bundesverwaltungsgericht. Das Amt des Landrats bezeichnete er als wichtige und spannende Aufgabe. Er verglich den Landkreis mit einem riesigen Schiff, das nicht so schnell untergehe, aber in die richtige Richtung gesteuert werden müsse, und er wolle der Kapitän dieses Schiffs sein. Im Laufe seines Lebens habe er sich alle Kompetenzen erworben, die ein Landrat brauche, sagte er, "ich kenne die Materie und kenne die juristischen Stolpersteine". Dass bei ihm trotzdem der Mensch im Mittelpunkt stehe, habe er auch vier Jahre lang als Leiter des Freisinger Kreisbauamts bewiesen. Den Landkreis wolle er als attraktive und lebenswerte Heimat erhalten. Dafür brauche das Landratsamt eine bürgernahe Verwaltung, betonte Petz. "Was wir definitiv nicht brauchen", rief er, "das ist eine dritte Startbahn." Auf der Kreistagsliste stünden "viele Zugpferde", viele starke Leute. "Der Kurs stimmt", gab er sich überzeugt, "volle Kraft voraus".

(Foto: oh)

Auch Wahlleiter Manfred Pointner zeigte sich beeindruckt von der Liste, die federführend Maria Scharlach zusammengestellt hat. Der Altersdurchschnitt sei vielleicht etwas zu hoch, aber sonst in Ordnung. Von den 70 Kandidaten sind 59 Männer und elf Frauen. Sie kommen aus 23 Gemeinden, nur Wolfersdorf ist nicht präsent. Derzeit sind die Freien Wähler mit 15 Kreisräten, die allesamt wieder kandidieren, die zweitstärkste Kraft im Kreistag, "und das wollen wir auch bleiben", gab sich Scharlach kämpferisch.

Die Liste ist in der Tat prominent besetzt. Angeführt vom Landratskandidaten Petz, folgt auf Platz zwei die Kreisvorsitzende Maria Scharlach. Rainer Schneider, der stellvertretende Vorsitzende des Bezirkstags, steht auf Listenplatz drei, dahinter kommen der Landtagsabgeordnete Benno Zierer und der stellvertretende Landrat Robert Scholz. Aufgeführt sind auch die Bezirksrätin Marianne Heigl und die Bürgermeister Anton Geier aus Haag, Hermann Hammerl aus Kranzberg, Susanne Hoyer aus Langenbach, Georg Krojer aus Mauern, Rupert Popp aus Allershausen sowie Johann Daniel aus Paunzhausen.

Alt-Bürgermeisterin Brigitte Niedermeier aus Attenkirchen tritt ebenfalls wieder an und dazu eine ganze Reihe von Bürgermeisterkandidaten wie Martin Vaas (Allershausen), Helmut Priller (Zolling), Gerhard Betz (Nandlstadt), Thomas Stüwe (Eching), Siegfried Kleidorfer (Marzling) oder Josef Dollinger (Moosburg). Der gab sich bei seiner Vorstellung besonders siegessicher: "Ich bin Zweiter Bürgermeister in Moosburg und nächstes Jahr Erster".

Die meisten der anderen Kreistagskandidaten sind Gemeinderäte, Vorsitzende von Vereinen oder verfügen aus beruflichen Gründen über einen hohen Bekanntheitsgrad. Auch ein ganz junger Bewerber ist auf der Liste: Daniel Beck, ein 20-jähriger Student aus Freising.

© SZ vom 02.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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