Krankenhausreform:Klinikum Freising sieht sich für Zukunft gerüstet

Das Freisinger Klinikum fährt jedes Jahr ein Defizit von mehreren Millionen Euro ein. Mit der Krankenhausreform könnte sich das zum Positiven ändern. (Foto: Marco Einfeldt)

Geschäftsführerin Maren Kreuzer und Landrat Helmut Petz fordern aber, die angekündigten Reformpläne zu überarbeiten.

Von Peter Becker, Freising

Rätselraten herrscht derzeit landab, landauf in den Kliniken darüber, welche Auswirkungen die geplante Krankenhausreform des Bundes mit sich bringen könnte. Auch das Freisinger Klinikum beschäftigt sich intensiv mit der Materie, sieht sich aber aufgrund vieler interner Projekte und struktureller Fortschritte gut aufgestellt. "Wir haben bereits viele Hausaufgaben vor den Reformplänen gemacht", stellt Landrat Helmut Petz (FW) in einer gemeinsamen Presserklärung des Klinikums und des Landkreises Freising als dessen Aufwandsträger klar.

Die Kliniken sind ob der Ankündigung einer Krankenhausreform verunsichert. Es gibt die Befürchtung, dass sich durch diese Umfang und Qualität der Patientenversorgung sowie die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtern könnten. Manche Häuser fürchten Herabstufungen, so dass keine stationäre Versorgung mehr möglich sei. In anderen sei die Patientenversorgung nur mehr auf eine internistische und chirurgische Basisversorgung und stationäre Notfallversorgung begrenzt.

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Maren Kreuzer, Geschäftsführerin des Klinikums, gesteht zu, "dass sich die künftig notwendigen Gesundheitsleistungen in den heutigen Versorgungsstrukturen so nicht mehr erbringen lassen". Sie fordert aber, dass man die bisherigen Reformpläne unbedingt überarbeiten und dazu die Erfahrung der Praktiker aus den Kliniken einbeziehen müsse. Landrat Petz kritisiert: "Die Reformüberlegungen berücksichtigen bisher zu wenig, dass sie die stark kommunal geprägte Kliniklandschaft in Bayern gefährden." Mit Blick auf das Freisinger Krankenhaus sind beide optimistisch, denn es sei gut aufgestellt und richte seine Dienstleistungen zukunftssicher und strategisch neu aus.

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