Klinikum Freising:Innovatives Verfahren bei Brustkrebsbehandlung

Als eine der ersten Abteilungen in Deutschland setzt die Gynäkologie des Klinikums Freising eine neue schonende Methode vor der Brustkrebs-OP ein, um nach eventuellen Streuungen des Tumors zu suchen. Statt einer radioaktiven Lösung kommen dabei magnetische Nanopartikel zum Einsatz. Das meldet das Klinikum in einer Pressemitteilung.

Bei einer Brustkrebsoperation wird neben dem Tumor-Gewebe auch der sogenannte Wächter-Lymphknoten untersucht. Für die Suche nach diesem injizieren Nuklearmediziner üblicherweise vor der OP standardmäßig eine leicht radioaktive Lösung in Brust und Achselhöhle. Von dort wandert die Lösung dann zum Wächter-Lymphknoten und markiert ihn für die Entnahme.

Eine schonende Alternative sei die Injektion magnetischer Nanopartikel, wie sie das Klinikum Freising jetzt als eine der ersten Kliniken in Deutschland vornehme. Mit Hilfe einer speziellen Sonde ließen sich dann die Nanopartikel, und damit der Wächter-Lymphknoten, exakt finden. Da sich dieser nach der Eingabe bräunlich verfärbe, sei er auch optisch gut zu entdecken, erklärt Dario Vincenti, Leiter des Brustzentrums des Klinikums Freising. Die Patientinnen seien keiner radioaktiven Strahlenbelastung mehr ausgesetzt. Auch gebe es nachweislich kein Risiko einer allergischen Reaktion.

© SZ vom 10.08.2021 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: