Kirchbergers Woche:Mit Zuversicht ins Krisenjahr 2023

Lesezeit: 2 min

Welche Kalamitäten auf uns warten, steht noch nicht fest. Aber wir werden sie meistern.

Von Johann Kirchberger

So, jetzt haben wir für heuer genug Krisen bewältigt, jetzt lasst uns mit Zuversicht das Krisenjahr 2023 beginnen. Welche Krisen wir demnächst bewältigen müssen, steht zwar nicht so genau fest, aber wir fürchten uns vor niemand und nichts. Weil wir uns solidarisch und respektvoll begegnen und bereit sind, füreinander da zu sein - so wie sich OB Eschenbacher das wünscht. Und auch wenn momentan eine Krise die andere überlagert, wie Landrat Petz ermittelt hat, macht uns das nichts, weil wir zusammenstehen, wie er fordert. Vielleicht haken wir uns sogar unter, was Kanzler Scholz empfiehlt. Denn alles geht vorüber, alles geht vorbei.

Corona beispielsweise, ist vorbei, sagt der Virologe Drosten, wer jetzt noch von Husten und Schnupfen geplagt wird, hat sich - trotz Klimawandel - einfach nur erkältet. Im Ukrainekrieg tun wir was wir können, wir stellen den Geflüchteten Turnhallen zur Verfügung und versprechen Munition zu schicken, falls uns die Schweiz was abgibt. Und sonst? Panzer, ja die haben wir, fahren aber gerade nicht. Die Energiekrise, die kriegen wir auch in den Griff. Wenn es weiterhin so mild bleibt, geht der Winter zu Ende und unsere Gasspeicher sind noch immer voll. Und mit etwas Glück kommt von den ganzen Zuschüssen, die der Bundeskanzler versprochen hat - Doppelwumms -sogar etwas bei uns an und nicht nur bei den Energieversorgern.

Könnte also ganz gut anlaufen, dieses 2023. Feiern und Feste jeglicher Art, vom Fasching über die Starkbierzeit, von den Volks- und Straßenfesten bis zum Oktoberfest, sind gesichert, die Teilnahme des Ministerpräsidenten auch. Jetzt müssen wir nur noch aufpassen, dass da nicht überall Klimaaktivisten auf den Straßen kleben und uns die Fahrt in den Urlaub erschweren.

Im Herbst gilt es, wachsam zu sein und die Wahlplakate genau zu studieren

Im Herbst, da müssen wir natürlich wachsam sein, müssen bewerten, abwägen, Plakate studieren und dann unserer Bürgerpflicht nachkommen: Wählen gehen. Am 8. Oktober, nur wenige Tage, nachdem in München das große Trachtenfest zu Ende gegangen ist, wird ein neuer Landtag gewählt und Markus Söder möchte gerne weiterhin Ministerpräsident sein, der Hubsi Aiwanger auch. Zumindest möchte er Vize bleiben. Im Landtag bleiben wollen auch unsere Abgeordneten Herrmann, Becher und Zierer. Wer das Direktmandat holt, ist noch nicht ausgemacht. Herrmann als Leiter der Staatskanzlei hat zwar einen Promistatus, aber der hilft ihm im Landkreis nur bedingt. Hier stellt sich nach wie vor die Frage: Wie hältst Du es mit der 3. Startbahn? Die will keiner, ist doch klar. Aber die Wähler sind misstrauisch. Vor fünf Jahren hatte Herrmann nur 3,3 Prozent Vorsprung auf Becher und der Kandidat der Grünen war damals noch relativ unbekannt. Mal schauen, was der Wähler diesmal zusammenkreuzelt.

Wünschen tun wir uns für 2023 auch was. Frieden natürlich und genügend Strom, Gas und Öl zu günstigen Preisen. Wir wünschen uns aber auch, dass die Bundes-Gelddruckmaschinen nicht kaputtgehen und so oft gewartet werden müssen wie der Tunnel in Vötting. Und, ganz wichtig, wir wünschen uns am 8. Oktober ausreichend Stimmzettel in den Wahllokalen. Nicht, dass die Landtagswahl ein Jahr später wiederholt werden muss, so wie in Berlin.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: