Freisinger Jugendkreistag:Feiern im Stabsgebäude

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Jugendkreistag stimmt dem Antrag für neue Party-Location zu.

Von Alexandra Vettori, Freising

Zur digitalen Marathon-Sitzung ist der Jugendkreistag am Freitag geraten. Schon um acht Uhr war Start, allerdings dauerte es mehr als eine Stunde, bis das Gremium beschlussfähig und mindestens 36 Jugendkreisräte und -rätinnen auf der virtuellen Plattform anwesend waren. Landrat Helmut Petz nutzte die Gelegenheit und holte zu einem mehr als halbstündigen Vortrag in Sachen Verwaltungskunde aus.

Die Corona-Inzidenz lag im Landkreis Freising am vergangenen Freitag zwar bei nur 27, doch hatte man sich im Vorfeld für das Online-Format entschieden. Nicht nur für Landrat Helmut Petz war das Neuland, vor allem, was die digitale Abstimmung anbelangte. Wie Petz berichtete, habe es für die geplanten Hybrid-Kreistagssitzungen bisher erst Testläufe gegeben. Dass es dann sogar mit der IT-affinen Jugend holperte, dürfte den Zuständigen im Landratsamt einen realistischen Einblick gegeben haben. Denn auch als man in die Tagesordnung und die Abstimmung der 16 Anträge eingetreten war, hakte die Sache immer wieder. Meist waren es Browser-Probleme, die für ein holperiges Umsteigen auf die zweite Plattform Open Slide, auf der die Abstimmungen stattfanden, sorgten. Nach sechs Tagesordnungspunkten aber stellte Landrat Petz zufrieden fest: "Der Technik-Teil wird immer besser."

Die Jugend wünscht sich einen Raum zum Feiern

Am wichtigsten für alle Freisinger Jugendlichen dürfte die Zustimmung zu einem Antrag des Camerloher-Gymnasiums sein: Danach soll im landkreiseigenen Stabsgebäude am Steinpark eine Party-Location geschaffen werden. Den Segen des Landrats hat die Sache, allerdings brauche es noch eine Grundsatzentscheidung des Kreistags, sagte er. Gut, dass Landrat Petz den insgesamt gut 50 virtuell Anwesenden vorher auch die Zuständigkeiten des Landkreises genau erklärt hatte. So gab es keine Widerworte, als Anträge wie Fußballtornetze für den Bolzplatz in Wang, Fußballtore für den Pausenhof der Freisinger Paul-Gerhardt-Mittelschule und Sprachkurse des Vereins Mibikids an der Paul-Gerhardt-Mittelschule wegen Nicht-Zuständigkeit abgelehnt wurden. Allerdings versprach Landrat Petz, die Anliegen an die jeweils zuständigen Gremien weiterzuleiten. Gleiches galt auch für die vom Kreisjugendring beantragten Tischtennisplatten für Spielplätze in Freising. "Das wäre so, wie wenn sie eine Tischtennisplatte im Garten ihres Nachbarn aufstellen wollten", so Petz.

Pläne für neue Immobilie
:Ein Haus für alle Fälle

Derzeit finden im ehemaligen Stabsgebäude Corona-Impfungen statt, bald zieht das Contact-Tracing-Team ein. Später sollen dort Büros für das Landratsamt entstehen, profitieren könnten auch Künstler und Vereine

Von Alexandra Vettori

Kein Problem gab es dagegen bei den beantragten mobilen Fußballtoren am Förderzentrum Pulling, hier ist der Landkreis Träger. Auch für den Vortrag über Rechtsextremismus, den sich Schüler der Freisinger Realschule Gute Änger wünschen, fand sich eine große Mehrheit. Allerdings ist es gut möglich, dass die rund 400 Euro Honorar gar nicht aus dem Etat des Jugendkreistags bezahlt werden müssen. Wie Landrat Petz betonte, habe gerade der Jugendhilfeausschuss des Kreistags beschlossen, künftig Angebote für politische Bildung zu tätigen.

Der Jugendkreisrat hat auch künftig eine Homepage

Keine Mehrheit ernteten Schüler der Realschule Gute Änger dagegen mit ihrem Wunsch, T-Shirts und Masken mit dem Schullogo anzuschaffen, die dann an besonders engagierte und leistungsstarke Schüler verteilt werden. Die Mehrheit war dagegen, weil gute Schüler ohnehin schon viel bedacht werden, weniger gute aber demotiviert werden könnten. Auch die Homepage des Jugendkreisrats war Thema, sie wird weitergeführt, aber künftig in die Homepage des Landkreises integriert.

© SZ vom 22.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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