Normalerweise würden an diesem Montag Erstsemester verwirrt über den Campus Weihenstephan in Freising laufen und mitten auf dem Weg die Richtung ändern, da sie sich verlaufen haben und doch in ein ganz anderes Gebäude zu ihrer Infoveranstaltung müssen. Das kann in diesem Sommersemester nicht passieren, denn zunächst wird die Lehre online und digital stattfinden. Ob es auch Präsenzveranstaltungen geben kann, hängt vor allem vom regionalen Infektionsgeschehen ab.
Das Sommersemester 2021 werde zunächst als Online-Semester starten, sagt der Präsident der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Eric Veulliet. Es gebe wenige Ausnahmen. Er hofft auf Öffnungen, wenn das Infektionsgeschehen es zulasse. Momentan müsse die Uni auf Sicht fahren und abwarten. Präsenzveranstaltungen dürfen keine stattfinden. Mit diesem Vorgehen hält sich die Hochschule an die aktuelle Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung.
"Eine Ausnahme bilden Labortätigkeiten, Praktika, praktische Ausbildungsabschnitte und Prüfungen, unter Einhaltung unserer strengen Hygiene- und Abstandsregeln sowie der Maskenpflicht", erklärt der Präsident der Hochschule. Welche Veranstaltungen in Präsenz stattfinden, entscheiden die Fakultäten selber. Auch wann es wieder los geht, liegt bei den Fakultäten. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf hat viele praxisbezogene Studiengänge und kann so ein praktisches Lernen und Lehren gewährleisten. Ansonsten müssen die Studierenden auf ihre Laptops und Tablets zurück greifen und es sich im Homeoffice gemütlich machen.
Zum Sommersemester starten nur sieben Prozent der Studierenden ihr Studium an der Hochschule, da die meisten Studiengänge im Winter los gehen. Trotz der geringen Anzahl an Anfängerinnen und Anfängern gibt es laut Veulliet keine Präsenzveranstaltungen für die Erstsemester.
Was bedeutet die Online-Lehre für Bibliotheken und Studierende, die ihre Abschlussarbeiten und Hausarbeiten schreiben müssen? Auch diese bleiben im Online-Betrieb. Ausleihen sind per Fernleihe möglich. Studierende, die Literatur brauchen, holen sich ihre bestellten Bücher per Click & Collect ab, wenn diese nicht digitalisiert sind. Auch zuhause essen und kochen müssten die Studierenden, denn die Mensen blieben vorerst geschlossen, wobei dies im Verantwortungsbereich des Studentenwerkes liege, sagt Veulliet. Außeruniversitäre Angebote wie der Hochschulsport blieben wohl bis Juni geschlossen. Dann hofft der Präsident auf sukzessive Öffnungen, verlässliche Aussagen könne er aber nicht machen.