Energiewende:Solarstrom vom Acker

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Auch die Gemeinde Haag will den Bau von Freiflächensolaranlagen fördern. (Foto: Marco Einfeldt)

Auf einer Fläche von 25 Hektar möchte die Gemeinde Haag die Errichtung von Freiflächenphotovoltaik-Anlagen zulassen. Sie hat aber auch noch mehr Platz dafür.

Von Katharina Aurich, Haag

Die Gemeinde Haag plant auf einer Fläche von 25 Hektar die Errichtung von Freiflächenphotovoltaik-Anlagen zuzulassen. Insgesamt seien 809 von 2300 Hektar Gemeindefläche dafür geeignet, berichtete Bürgermeister Anton Geier bei der Bürgerversammlung. Man wolle jedoch zunächst nur auf diesem kleinen Anteil geeigneter Flächen diese Anlagen zulassen, um damit Erfahrungen zu sammeln. Grundlage für die Flächenbewertung sei ein Kriterienkatalog, den die Kommune von einem Planungsbüro erstellen ließ.

Die identifizierten Flächen befinden sich im Außenbereich und werden im Moment als Grünland oder Acker genutzt. Bevor eine Freiflächenphotovoltaik-Anlage im Außenbereich errichtet werden könne, sei eine Bauleitplanung der Gemeinde notwendig, so der Rathauschef.

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Die Kriterien für geeignete Flächen sind etwa der Abstand zur Wohnbebauung oder die Einsehbarkeit, ausgeschlossen sind Landschaftsschutzgebiete. Die Bodengüte solle keine Rolle spielen, so Geier. Er erläuterte, dass ein Hektar Solaranlage so viel Strom erzeuge wie 50 Hektar Mais, der als Biomasse Strom erzeuge. Als nächsten Schritt könnten Grundstückseigentümer die Pläne im Bauamt einsehen, sich informieren, ob ihre Flächen geeignet seien und anschließend bei der Gemeinde einen Antrag für die Errichtung einer Anlage stellen.

Das Gremium werde dann in jedem Einzelfall entscheiden, ob ein Bebauungsplan für die Fläche erstellt werde, damit die Anlage gebaut werden kann. Allerdings will die Kommune noch weitere Kriterien für die Genehmigung einer Freiflächenphotovoltaik-Anlage prüfen, zum Beispiel, ob sich auch Bürger daran beteiligen könnten oder ob die Gewinne aus der Anlage in der Gemeinde als Gewerbesteuer blieben. Die jetzt geplante Fläche von 25 Hektar sei nicht in Stein gemeißelt, sondern in Zukunft erweiterbar, wenn passende Projekte beantragt würden, so der Rathauschef.

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