Große Pläne für Au:Ein Ort im Wandel

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Marktrat will "Gestaltungsfibel" für öffentlichen Raum entwickeln

Die Marktgemeinde wird langfristig ihr Gesicht verändern und sich städtebaulich weiterentwickeln. Der Ideenwettbewerb zur Gestaltung der Unteren und Oberen Hauptstraße ist abgeschlossen, der Marktrat muss nun auswählen, welcher der drei prämierten Entwürfe tatsächlich realisiert wird. Aber nicht nur der Bereich der Hauptstraße, die von einer Kreis- zur Gemeindestraße herabgestuft wurde, wird sich verändern, es geht auch um die Zukunft der Hopfenhalle. Außerdem beschlossen die Räte jetzt, den Spielplatz hinter der Pfarrkirche umzugestalten und die Zugangswege zum benachbarten Bachweiher einzubeziehen.

Grundsätzlich möchten die Räte auch Förderregularien, eine Art "Gestaltungsfibel", einführen, die für private Maßnahmen wie die Gestaltung von Hof- und Freiflächen an der Oberen- und Unteren Hauptstraße, die Gestaltung von Vorgartenzonen oder Maßnahmen zur energetischen Sanierung gilt. Diesen Prozess soll Architekt Thomas Hammer begleiten und Förderregularien erarbeiten. Die Ideen werden gemeinsam mit den Bürgern entwickelt. In Sachen Hopfenhalle I an der Mainburger Straße beschlossen die Räte, das Gebäude zunächst baugeschichtlich untersuchen zu lassen und daraus Nutzungsvorschläge abzuleiten. Denn die Kommune muss als Eigentümerin entscheiden, ob die traditionsreiche Halle abgerissen wird. Architekt Hammer wird den Markt beraten, Planungsbüros aussuchen und sich um die Förderfähigkeit des Vorhabens kümmern. Denn grundsätzlich können alle Maßnahmen der städtebaulichen Entwicklung, Planungsleistungen der Architekten eingeschlossen, von der Regierung von Oberbayern mit bis zu 60 Prozent bezuschusst werden. Sollte sich jedoch keine wirtschaftlich tragfähig Nutzung für die Halle ergeben, muss sich die Gemeinde mit dem Abriss beschäftigen. Der Spielplatz am Leitersdorfer Bach und das angrenzende Gelände sollen ein Treffpunkt für die ganze Bevölkerung werden. Hammer erhält den Auftrag, die Ideenfindung mit den Bürgern zu moderieren, Planer auszuwählen und die Besprechungen bei der Regierung zu begleiten. Grundsätzlich gehe es der Kommune darum, die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu verbessern, beschreibt Geschäftsstellenleiter Konrad Goldbrunner das Ziel dieser umfangreichen Projekte.

© SZ vom 29.10.2016 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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