Tote Wildenten:Vogelgrippe im Kreis Freising

Das Virus wurde bei toten Wildenten bei Moosburg entdeckt. Unklar ist noch, um welche Form es sich handelt.

Von Petra Schnirch, Moosburg

Auch bei mehreren verendeten Wildenten im Landkreis Freising ist das Vogel-Grippe-Virus vom Subtyp H5 nachgewiesen worden. Ob es sich um eine der hochansteckenden Formen H5N8 oder H5N1 handelt, war bis Donnerstagabend unklar. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim leitete die Proben zur genaueren Bestimmung an das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems weiter. Bis die Ergebnisse vorliegen, werde es ein, zwei Tage dauern, sagte Barbara Knauer-Kraetzl, die neue Leiterin des Veterinäramts.

Spaziergänger hatten am Uppenborn-Ausgleichsweiher bei Moosburg eine tote Tafel- und fünf Reiherenten entdeckt. Derzeit laufen nach Auskunft des Landratsamts die Vorbereitungen, um entlang des Uferbereichs eine Schutzzone von etwa drei Kilometer einzurichten, davon betroffen sind voraussichtlich die Stadt Moosburg und der Ortsteil Aich sowie die Gemeinde Wang. Die etwa 60 Geflügelhalter in diesem Bereich müssen ihre Tiere dann im Stall lassen, damit sie sich nicht infizieren können. Für die menschliche Gesundheit bestehe nach derzeitigem Kenntnisstand durch diesen Subtyp der Vogelgrippe keine Gefahr, sagte Knauer-Kraetzl.

Andere Säugetiere wie Pferde, Katzen oder Schweine könnten sich theoretisch anstecken. Grippeviren seien jedoch sehr tierartspezifisch. Katzen seien bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren zwar empfänglich für das Geflügelpest-Virus und könnten es untereinander übertragen, derzeit bestehe beim Kontakt von Hauskatzen mit hiesigen Singvögeln aber ein "vernachlässigbar geringes Risiko einer Infektion", heißt es aus dem Landratsamt. Eine Ansteckung von Hunden habe bisher nicht nachgewiesen werden können.

© SZ vom 18.11.2016 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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