Der Biergartenbetrieb vor dem Weißbräu Huber läuft nach den wochenlangen Bauarbeiten zur Neugestaltung der General-von-Nagel-Straße fast wieder normal, doch die neuen Einfassungen für die Bäume hier bleiben umstritten. Die zehn bis 15 Zentimeter hohen Kanten seien gefährliche Hindernisse für Gäste und die Bedienungen, so die Klage. Kinder verwechselten die erhöhten und mit Kies gefüllten Kästen zudem offenbar mit Sandkästen und nutzten sie zum Spielen.
Einige Stadträte hatten die hier umgesetzte Lösung zum Schutz für die Bäume auch schon im Planungs- und Bauausschuss des Stadtrats moniert. Das könne so nicht bleiben, hatte beispielsweise Sebastian Habermeyer (Grüne) kategorisch erklärt: "Das sind Stolperfallen, zumal in einer Wirtschaft, in der nicht nur Limo getrunken wird."
Die Einfassungen müssten sein, um die Bäume zu erhalten, wie es auch vom Stadtrat gewünscht worden sei, hielt Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher dem entgegen: "Wir haben jetzt das maximal mögliche für die Bestandsbäume getan." Die gelben Plastikrohre, die derzeit zur Bewässerung in den Kästen aus dem Boden ragten, seien allerdings "temporär", so der Freisinger Oberbürgermeister. Nun seien vielleicht kreative Lösungen seitens des Wirts gefragt, regte Eschenbacher an: "Vielleicht könnte man Sitzbänke drumherum stellen, irgend so etwas würde ich mir einfallen lassen."
Abgesehen von den Baumeinfassungen hat die ewige Baustelle vor der Tür für die Wirtsleute derzeit übrigens auch mal einen kleinen Vorteil mit sich gebracht: Weil die General-von-Nagel-Straße zur Korbinianskreuzung hin derzeit noch gesperrt ist, herrscht vor dem Weißbräu Huber aktuell nicht der sonst übliche Durchgangsverkehr der Stadtbusse und verboten vorbeifahrenden Autos - und der Biergarten kann ein klein wenig mehr Raum für sich beanspruchen.