Fußball-Landesliga:Rassiges Derby mit vielen Torchancen

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Freisings Jonas Mayr (links) ist vor dem Hallbergmooser Fabian Diranko am Ball. Am Ende trennen sich ihre Teams mit einem gerechten Remis. (Foto: Marco Einfeldt)

Der SE Freising und der VfB Hallbergmoos trennen sich in einem spannenden Landkreis-Duell vor 450 Zuschauern mit einem gerechten 1:1-Unentschieden

Von Johann Kirchberger, Freising

Mit einem gerechten Unentschieden ist das Landkreisderby zwischen dem SE Freising und dem VfB Hallbergmoos zu Ende gegangen. Die 450 Zuschauer bekamen am Dienstag in der Savoyer Au ein gutes, bis zuletzt spannendes Fußball-Landesligaspiel mit vielen Torchancen zu sehen. Mit dem 1:1 (0:1) waren am Ende beide Trainer nicht unzufrieden.

Die besseren und klareren Gelegenheiten hatte über 90 Minuten gesehen der SEF. Gleich zu Beginn hatte Daniel Zanker zwei dicke Chancen. Einmal legte er sich den Ball zu weit vor, einmal verpasste er eine Hereingabe nur knapp. Aber auch der VfB zeigte sich nach einer Ecke gefährlich. In der 19. Minute leistete sich dann der ansonsten gute und zuverlässige Freisinger Torhüter Boris Hrvacanin einen dicken Patzer. Einen eher harmlosen Freistoß ließ er direkt vor die Füße von Maximilian Preuhs prallen - der brauchte nur noch einzuschieben. Nur langsam erholten sich die Freisinger von diesem Schock, kamen aber um die 27. Minute herum zu drei Riesenchancen. In der 31. Minute konnte VfB-Torhüter Ferdinand Kozel den Ball nach einer Ecke gerade noch von der Linie kratzen.

Gleich nach dem Wechsel kam es nach einer Ecke zu einem Getümmel im VfB-Strafraum, Jonas Mayr kam schließlich zum Schuss, zielte aber knapp vorbei. Helle Aufregung in der 52. Minute: Nach einem angeblichen Foul an Fabian Diranko zeigte der Schiedsrichter zum Entsetzen der Freisinger Spieler und Zuschauer auf den Elfmeterpunkt. Nach Rücksprache mit seinem Linienrichter nahm der Schiedsrichter seine Entscheidung aber wieder zurück. VfB-Trainer Gedi Sugzda zeigte dafür kein Verständnis. Es sei ihm neu, sagte er, dass ein Elfmeter ohne Videobeweis zurückgenommen werde, weil es der weiter entfernt stehende Linienrichter besser gesehen haben will als der Schiedsrichter.

Kurz darauf stand es 1:1. Andreas Hohlenburger war in der 58. Minute von Sebastian Thalhammer auf dem linken Flügel steil geschickt worden, hatte den Ball eigentlich schon verloren, setzte aber nach, überspielte den Torwart und schoss zum verdienten Ausgleich ein. Eine Minute später hatte der Freisinger Torjäger dann sogar die Riesenchance zum Führungstreffer. Wieder war er durchgebrochen, lief diesmal von rechts allein auf den Torhüter zu, schoss aber etwas überhastet über den Kasten. Auch die Hallbergmooser kamen zu ihren Chancen, meist nach Freistößen, weil sich die Freisinger zu viele Fouls in Strafraumnähe leisteten, sehr zum Ärger von SEF-Trainer Alex Plabst. In der 80. Minute sah Florian Bittner, dass Torhüter Kozel zu weit vor seinem Tor stand, und schoss von der Mittellinie aus in Richtung Tor. Doch der Ball ging haarscharf am Kreuzeck vorbei. Kurz vor dem Ende bekam Malcolm Olwa-Luta nach einem Freistoß den Ball auf der Freisinger Torlinie stehend so unglücklich an den Körper, dass er Ball statt ins Tor in die Hände von Torhüter Hrvacanin lenkte.

SEF-Trainer Plabst bescheinigte seiner Elf, mit viel Leidenschaft gekämpft und große Moral gezeigt zu haben. Der SEF habe sich einen verdienten Punkt geholt, mit dem er hoch zufrieden sei. Auch VfB-Trainer Sugzda zeigte sich nicht enttäuscht. Die Zuschauer hätten schließlich ein flottes, ein rassiges Spiel mit vielen Torchancen zu sehen bekommen. "Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen", sagte Sugzda, aber das Unentschieden gehe absolut in Ordnung, "die Freisinger haben sich den Punkt verdient".

© SZ vom 18.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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