Fußball:Immer noch Angst vor dem Schuss aufs Tor

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"Wer so viele Chancen auslässt wie wir, braucht sich über mangelndes Selbstbewusstsein nicht zu wundern", so analysiert Trainer Michael Schütz das bisher recht durchwachsene Abschneiden des SEF in dieser Saison. Für das schwere Spiel beim FC Töging hatte Schütz deshalb die Taktik ausgegeben, hinten sicher zu stehen und vorne auf Gott zu vertrauen. Und diese Rechnung ging auf. Die Abwehr ließ im gesamten Spiel nur zwei Chancen der Töginger zu, dank geschlossener Mannschaftsleistung kamen die Gastgeber nur selten in die Nähe des Freisinger Strafraums. Konsequent wurde hinten dicht gemacht, wobei sich die Hereinnahme des lang verletzten Andreas Schredl auszahlte.

Freilich war auch am Samstag nicht alles Gold was glänzt. Im Spiel nach vorne klappte nicht viel, in der ersten Halbzeit war "kaum Bewegung in unserem Spiel", so Schütz. So wurden viele Fehlpässe gespielt, Zweikämpfe verloren und Fouls produziert. Torchancen gab es in Hälfte eins in einem kampf- und krampfbetonten Spiel auf beiden Seiten nicht.

Nach dem Wechsel wirkten die Freisinger entschlossener, kamen auch zu einer Reihe bester Gelegenheiten, die aber größtenteils leichtfertig vergeben wurden. "Uns fehlt heuer eben ein Mann wie Benni Held, der nicht viele Chancen braucht, um ein Tor zu machen", resümierte Schütz. Aber immerhin hat es in Töging einmal geklappt mit dem Tore schießen. Linksverteidiger Schredl war nach vorne geeilt, legte quer auf den frei stehenden Andreas Hohlenburger, der geschickt den Torwart ausspielte und souverän einschob. Die Angst vor dem Torschuss konnten die Freisinger trotz der Führung nicht ablegen, allerdings blieben sie in der hektischen Schlussphase mit ihren Kontern gefährlicher als die nach vorne drängenden Töginger.

Der VfB Hallbergmoos bleibt auf Erfolgskurs. Nach dem unglücklichen Unentschieden in Gerolfing gab es gegen den starken ASV Dachau einen verdienten 3:1-Sieg. In Führung gegangen waren in der 32. Minute die Gäste. Stefan Huber glich noch vor der Pause aus (41.) und brachte Hallbergmoos in der 67. Minute in Führung. Den Schlusspunkt setzte in der 86. Minute Benni Held mit dem zehnten Saisontreffer. 290 Zuschauer gingen zufrieden heim.

Mit dem achten Unentschieden dieser Saison kehrte der TSV Eching aus Geretsried zurück. Diesmal allerdings feierten die von Personalnöten geplagten Spieler von Fredy Ostertag das 2:2 überschwänglich. Denn der Ausgleich durch Marko Juric kam erst in der dritten Minute der Nachspielzeit zustande. Durch ein Eigentor des TuS waren die Echinger in der 11. Minute in Führung gegangen. Johannes Huber (40.) und Markus Baki (42.) brachten die Geretsrieder auf Siegkurs, von dem sie erst in der Schlussminute abkamen.

© SZ vom 28.09.2015 / ki - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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