Freisinger Kombibad "Fresch":Der Sommer war perfekt

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Die Sauna im "Fresch" gilt als Geheimtipp bei Wellnessliebhabern. Bald bekommen die auch wieder ein ganz neues Dampfbad. (Foto: Marco Einfeldt)

Für das Freibad im "Fresch" war 2023 ein optimales Jahr, das ergibt die Bilanz der Freisinger Stadtwerke. Beliebt ist auch die Saunalandschaft. Das Dampfbad wird gerade für 120 000 Euro komplett erneuert. Zahlen muss die Versicherung der Firma, die beim Einbau nicht korrekt gearbeitet hatte.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Vom milden Dampfbad mit einer Temperatur von etwa 45 Grad bis hin zur heißen "Finnischen Sauna" mit bis zu 95 Grad. Im Freisinger Hallen- und Kombibad "Fresch" gibt es Saunagenuss in besonderer Atmosphäre, die auch bereits mehrmals ausgezeichnet wurde. Vom deutschen Saunabund beispielsweise wurde die Anlage im "Fresch" als Premium-Einrichtung klassifiziert.

Die ist nicht nur bei den Freisinger Saunagängern beliebt, sondern zieht auch immer mehr Besucher von auswärts an. Sie gelte mittlerweile als "Geheimtipp" bei Münchner Wellnessliebhabern, hieß es am Dienstag in der Sitzung des zuständigen Freisinger Werkausschusses.

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Bekanntlich wurde der fulminante Start des Fresch, das 2019 eröffnet wurde, im darauffolgenden Jahr mit Beginn der Corona-Pandemie gleich wieder gestoppt. Dennoch habe man genau während dieser Zeit viele Stammgäste für sich gewinnen können, sagte Stadtwerke-Chef Andreas Voigt am Dienstag. Vor allem in der Zeit der strengen Corona-Vorgaben. "Wenn es nur irgendwie ging, haben wir damals geöffnet", sagte Voigt weiter.

Beim Thema Sauna gab es für die Mitglieder im Werkausschuss am Donnerstag allerdings eine schlechte Nachricht. Denn das Dampfbad ist undicht, es ist schon seit einiger Zeit geschlossen. Alles muss raus und erneuert werden. Kostenpunkt 120 000 Euro. Die gute Nachricht: Die Stadt muss das nicht bezahlen, denn die Maßnahme ist eine Versicherungsleistung. Offenbar hatte die zuständige Firma bei den Abdichtungen am Boden beim Einbau nicht ganz korrekt gearbeitet, weswegen es immer mal wieder in die darunterliegenden Räume dampfte.

Abrissarbeiten mitten in der Nacht

Nach längeren Verhandlungen war man sich mit der Versicherung der Firma schließlich einig geworden, sagte der Stadtwerke-Chef. Schon am 6. November sei das Dampfbad in einer nächtlichen Aktion herausgerissen worden, um den laufenden Betrieb nicht zu stören. Ende Dezember soll alles wieder fertig sein. Weil man schon dabei ist, leisten sich die Stadtwerke auf eigene Kosten für 7500 Euro noch eine zusätzliche LED-Beleuchtung in wechselnden Farben, ein Motiv der Isarauen an einer Glaswand für die allgemeine Kontemplation nach dem Saunagang und eine zusätzliche Sitzbank.

Der Supersommer 2022 hat viele Besucher ins Freibad gebracht. (Foto: Marco Einfeldt)

Für das Fresch war 2023 ein perfektes Jahr. Das ergibt die Bilanz der Freisinger Stadtwerke. Mit 154 243 Besuchern im Freibad sei die Saison die beste seit der Eröffnung des Bades im Jahr 2019 gewesen. Im Hallenbad rechne man bis zum Jahresende mit 160 000 Badegästen und in der Sauna mit 50 000 Besucherinnen und Besuchern. Die Prognose der Freisinger Stadtwerke für 2024 lautet wie folgt: Im Badebetrieb wird mit 345 000 Bade- und Saunagästen und Umsatzerlösen in Höhe von 3,1 Millionen Euro gerechnet. Nach Abzug der Aufwendungen insgesamt und der Zinszahlungen für die Investition ergebe sich beim Badebetrieb ein Defizit von 3,14 Millionen Euro, so die Stadtwerke.

Die Freisinger Stadtwerke Versorgungs-GmbH erwartet einen Gewinn in Höhe von 5,2 Millionen Euro. Die Verlustübernahme der Freisinger Stadtwerke Parkhaus und Verkehrs-GmbH wird laut Plan 2,02 Millionen Euro betragen. Davon entfallen 1,9 Millionen Euro auf den Stadtbus und 14 000 Euro auf den Bereich Parken und Parkhäuser.

Der Investitionsplan 2024 des Eigenbetriebs umfasst Investitionen in Höhe von 4,6 Millionen Euro, mit 4,6 Millionen Euro für den Trinkwasserbereich, im Wesentlichen für die Wassergewinnung, und 80 000 Euro im Badebetrieb. Für Instandhaltungsmaßnahmen sind 2,5 Millionen Euro eingeplant.

Die Stadtwerke schaffen weitere dynamische Haltestellenanzeigen an

Bei der Freisinger Stadtwerke Parkhaus und Verkehrs-GmbH sind laut der Prognose Investitionen in Höhe von etwa einer Million Euro geplant. Enthalten sind darin Planungskosten für den neuen Busbetriebshof und für die Sanierung der beiden Parkhäuser Altstadt und Am Wörth in Höhe von 500 000 Euro, 200 000 Euro für die Parkraumbewirtschaftung, 202 000 Euro für weitere dynamische Haltestellenanzeigen und 35 000 Euro für Gründächer der Wartehallen.

In der Stromversorgung sollen 2,5 Millionen Euro für umfangreiche Netzmaßnahmen, Neuanschlüsse, die Errichtung von Umspann- und Verteilerstationen, aber auch Leittechnik und EDV investiert werden. Im Bereich der Gasversorgung seien für Netzsanierungen im Zuge von Straßenbaumaßnahmen Investitionen von 948 000 Euro vorgesehen. Für den Ausbau des Nahwärmenetzes in Freising sind 1,6 Millionen Euro und für die Instandhaltung aller Netze weitere 2,4 Millionen Euro eingeplant.

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