Öffentlicher Nahverkehr:Sparen ist oberstes Gebot

Der öffentliche Nahverkehr ist teuer, der geplante Ausbau der Regionalbuslinie 693, der zwischen Hohenkammer und Lohhof verkehrt, fällt dem Rotstift zum Opfer. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Weil sich die Landkreise München und Pfaffenhofen finanziell nicht beteiligen, lehnt der Kreisausschuss eine Ausweitung der Linie 693 ab.

Der Sparkurs des Landkreises Freising macht auch vor dem öffentlichen Nahverkehr nicht halt. Dem Rotstift zum Opfer gefallen ist der beabsichtigte Ausbau der Regionalbuslinie 693, die derzeit zwischen Hohenkammer und Lohhof verkehrt. Ginge es nach den Landkreisen Freising und Dachau, dann sollte diese künftig am Bahnhof in Reichertshausen im Landkreis Pfaffenhofen starten und an der U-Bahn in Garching-Hochbrück enden. Der Landkreis München hat bereits kategorisch abgelehnt, sich finanziell an der Linie zu beteiligen, vom Landkreis Pfaffenhofen liegt keine Antwort vor. Dem Kreisausschuss des Kreistags fiel deshalb die Entscheidung leicht. Er lehnte den Ausbau der Linie 693 ab und empfahl dem Kreistag, dies ebenfalls zu tun.

Zugegeben, die neue Strecke hätte die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs gesteigert, verbindet sie doch die Regionalbahnstrecke zwischen München und Nürnberg mit der S-Bahnlinie 1 und der U 6 in Garching. Schon bei einer Aufteilung der Kosten nach dem Territorialprinzip wären auf den Landkreis jährliche Ausgaben von mindestens 780 000 Euro zugekommen. Beteiligen sich München und Pfaffenhofen nicht, würde dieser Betrag auf mindestens 1,17 Millionen Euro steigen. Das ist dem Kreisausschuss zu teuer. Stattdessen soll die Linie zum Preis von 500 000 Euro weiter zwischen Hohenkammer und Lohhof verkehren.

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