Nachhaltigkeit:Wege in die Zukunft

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Am Ende landet ein kleiner Teil der Kleidung immer im Müll. (Foto: Marco Einfeldt)

36 Institutionen und Organisationen aus dem Landkreis Freising schließen sich zusammen, um der Botschaft einer interaktiven Ausstellung Nachdruck zu verleihen: Was kann jede und jeder einzelne tun?

Von Kerstin Vogel, Freising

Drei Wochen lang wird im kommenden Herbst im Oberhaus des Freisinger Lindenkellers eine interaktive Nachhaltigkeitsausstellung zu sehen sein, die ihren Fokus auf zukunftsfähige Lebensweisen richtet. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie gesellschaftliche und politische Transformation gelingen kann. "Verfolgt wird ein positiver Ansatz", wie Marita Hanold vom "Treffpunkt Ehrenamt" der Stadt Freising schildert: "Es geht nicht um die Frage, was ,die da oben' machen sollen, sondern darum, was man selber beitragen kann."

Die Ausstellung besteht aus sechs Einzelmodulen, die in beliebiger Reihenfolge angesehen werden können. Sie zeigt unter der Überschrift "Wege in die Zukunft für Dich und die Welt" unter anderem zu den Bereichen Ernährung, Kleidung, Mobilität oder Wohnen auf, ist vom 16. Oktober bis zum 5. November im Lindenkeller zu sehen - und wartet mit einem Begleitprogramm auf, das seinesgleichen sucht.

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Neben Führungen durch die Ausstellung wird es Vorträge, verschiedene Diskussionsformate und Workshops geben, sogar ein Waldspaziergang ist dabei. Schulen können nicht nur ihre Klassen für einen Besuch der interaktiven Module anmelden, es gibt auch eine Materialkiste und ein Begleitheft zum Ausleihen - und ein spezielles Kinder- und Jugendprogramm in den Schulferien (30. Oktober bis 3. November).

Möglich wurden diese Dimensionen, weil die Agenda-Gruppen der Stadt Freising, von denen der Impuls dazu ausgegangen war, zusammen mit dem federführenden Treffpunkt Ehrenamt mittlerweile 36 Organisationen und Institutionen ins Boot geholt haben, die mit ihrer jeweiligen Expertise die verschiedenen Veranstaltungen gestalten - vom Landkreis Freising über das Kreisbildungswerk, die VHS, den Kreisjugendring, die HSWT, den Bund Naturschutz, den Weltladen, die "Lichterzeichen" und die Domberg-Akademie bis hin zur Stadtjugendpflege und dem Migrationsrat stellt sich eher die Frage, wer eigentlich nicht mitarbeitet an dem großen Gemeinschaftsprojekt, das am Ende dann jedem einen Eindruck gegeben haben soll, wo er sich engagieren kann und wie sein Engagement auf fruchtbaren Boden fällt.

"Hier wird es interaktiv, damit der Funke überspringt."

Das Veranstaltungsprogramm wurde in sich noch einmal unterteilt. Während unter der Überschrift "Begleitprogramm" die vielfältigen Angebote zu den Themen der Ausstellung zusammengefasst werden, richtet sich ein eigener Bereich "Kinder- und Jugendprogramm" speziell an die jüngere Generation. Unter dem Titel "Zündfunken" haben die Organisatorinnen Workshops, Inputs und Diskussionen zusammengefasst: "Hier wird es interaktiv, damit der Funke überspringt", heißt es dazu in der Programmübersicht. Die führt als letztes Element dann noch den "Tagesgast" auf, damit ist gemeint, dass sich die beteiligten Freisinger Organisationen mit der Beaufsichtigung der Ausstellung abwechseln und ihre Arbeit währenddessen jeweils im Foyer vorstellen.

Zu den Highlights des Begleitprogramms dürfte neben einer großem Tauschparty für Kinder und Erwachsenenkleidung gleich zu Beginn der Ausstellungswochen auch ein Vortrag von Professor Alois Heißenhuber im Jagdstüberl des Lindenkellers zählen, in dem es um "Fairness - eine neue Dimension des Fortschritts" geht. Der Arbeitskreis Jugendpolitik des Kreisjugendrings ist mit einer Diskussionsrunde zum Thema "Kreuzfahrten - sind wir vom Kurs abgekommen" am Start, der 2. Freisinger Ernährungsdialog steht in der ersten Veranstaltungswoche unter der Überschrift "Aktiv gegen Lebensmittelverschwendung", es gibt eine Lesung, einen Filmabend und beispielsweise einen Kurs zur Herstellung von Naturkosmetik.

Die Ausstellung wurde konzipiert von den Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN). Sie ist montags bis freitags von 8.30 bis 19 Uhr geöffnet - vormittags allerdings nur für Schulen, die bereits Führungstermine vereinbaren können. Samstags, sonntags und am Feiertag kann sie von 10 bis 19 Uhr besucht werden. Nähere Informationen finden sich hier: www.renn-netzwerk.de/mitte/ausstellung .

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