Freising:Lastenfahrrad wird angenommen

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(Foto: Veronica Laber)

Bürger nutzen das Zuschussprogramm der Stadt Freising.

Von Florian Beck

In der Rubrik "Update" beleuchtet die Freisinger SZ die aktuelle Situation bei wichtigen Projekten der Stadtentwicklung. Auf welchem Stand ist das jeweilige Projekt? Was wurde schon umgesetzt? Warum passiert bei manchen Vorhaben gefühlt gar nichts mehr? Die aktuelle Folge: Wie steht es um die im September angelaufene Lastenradförderung der Stadt?

Wer heutzutage Auto fährt, hat es oftmals nicht leicht: In Zeiten von Klimaschutz und Fridays for Future ist es längst nicht mehr selbstverständlich, dass nahezu jeder Volljährige ein Kraftfahrzeug sein Eigen nennt. Doch gerade Menschen, die berufsbedingt darauf angewiesen sind, viele Dinge schnell von A nach B transportieren zu können, sehen oft keine Alternative zu einem Auto oder Kleinbus mit Verbrennungsmotor.

Bereits 17 Anträge eingegangen, was drei Viertel der Fördersumme entspricht

Diesen Menschen bietet die Stadt Freising nun eine umweltfreundliche und kostengünstigere Alternative an: Die Kommune bezuschusst bereits seit September diesen Jahres Privatpersonen und Betriebe bei der Anschaffung von Lastenrädern mit bis zu 1500 Euro Förderung pro Rad. Auch E-Bikes sind explizit inbegriffen, da sie sich bei der "hügeligen Topografie" Freisings vorwiegend anbieten würden, wie es im diesbezüglichen Beschluss des Finanz- und Verwaltungsausschusses der Stadt heißt. Um jedoch sicherzustellen, dass die elektronischen Lastenräder auch wirklich Kohlenstoffdioxid einsparen, erhält die Förderung lediglich, wer seinen Akku nachweislich mit Ökostrom lädt. "Uns ist es wichtig, dass wir auch wirklich nur grüne Lösungen fördern", erklärt Marie Hüneke, Klimaschutzmanagerin der Stadt Freising.

Mobilitätskonzept Freising
:Bis zu 40 Prozent Förderung für Lastenräder

Maximal 1000 Euro gibt es, auch für E-Lastenbikes, die mit Ökostrom betrieben werden. Wer sein Rad mit anderen teilt, bekommt noch mehr Geld. Antragsberechtigt sind Privatleute, Firmen, Vereine und Eigentümergemeinschaften.

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Ebenfalls aus Umweltschutzgründen bietet die Stadt allen, die zu Gunsten eines geförderten Lastenrads ihren alten Benzin- oder Diesel-Auto stilllegen, eine weitere Prämie in Höhe von 500 Euro an.

Da für Lastenpedelecs, also Lastenräder mit Elektromotor, durchaus auch Preise weit jenseits der 3000 Euro keine Seltenheit sind, hat die Stadt einen Extrarabatt für einkommensschwache Bürger eingerichtet, ebenso wird es billiger, wenn das Rad über ein Verleihsystem der Öffentlichkeit oder mindestens fünf Haushalten zur Verfügung steht; Bis zu 40 Prozent Förderung beziehungsweise 1500 Euro können in der Spitze ausgezahlt werden. Für all diese Zuschüsse hatte die Stadt einen Topf mit 20 000 Euro Fördergeld für das Jahr 2019 eingerichtet. Und tatsächlich wird das Angebot gut angenommen: Bereits 17 Anträge sind bei der Stadt eingegangen, trotz vereinzelten fehlenden Dokumenten könnten wohl alle angenommen werden, wie Klimaschutzmanagerin Hüneke berichtet. Damit sind von den zur Verfügung stehenden 20 000 Euro bereits knapp 15 000 gebunden. Gefördert werden von dieser Summe zwölf Lastenpedelecs, drei Lastenanhänger für bereits vorhandene Fahrräder und zwei Lastenräder ohne elektrische Tretunterstützung. Drei der zwölf Pedelecs werden zusätzlich verliehen. Laut Klimaschutzmanagerin Hüneke läuft die Aktion also "sehr erfolgreich" und kann wohl im nächsten Jahr fortgesetzt werden.

© SZ vom 05.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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