Schulen im Landkreis Freising:"Dann gehört es uns, ohne Wenn und Aber"

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Zu Beginn des Jahres hat der Landkreis von der Stadt Freising das Hofmiller-Gymnasium übernommen. Das Gebäude muss dringend saniert werden. Das wiederum belastet den ohnehin knappen Etat des Landkreises zusätzlich. (Foto: Marco Einfeldt)

Der Landkreis Freising übernimmt im Januar das Josef-Hofmiller-Gymnasium. In den kommenden Jahren investiert er Beträge in dreistelliger Millionenhöhe in Neubau und Sanierung von Schulgebäuden.

Von Peter Becker, Freising

Die Summen, die der Landkreis Freising für seine Schulen ausgibt, sind von "atemberaubender Höhe", sagte Landrat Helmut Petz während der Jahrespressekonferenz. Der größte Brocken ist der Bau des neuen Berufsschulzentrums an der Wippenhauser Straße, gefolgt von Sanierungsmaßnahmen am Josef-Hofmiller-Gymnasium, das zum 1. Januar 2024 in das Eigentum des Landkreises übergegangen ist. Beträge in zweistelliger Millionenhöhe wird der Landkreis zudem in die Sanierung anderer, in die Jahre gekommener Schulbauten stecken.

In der Planungsphase befindet sich derzeit der Bau einer neuen Berufsschule. Über den Entwurf herrscht im Kreistag, bis auf wenige Ausnahmen, allgemeine Begeisterung. Weniger euphorisch stimmen die Kosten. Nach aktuellem Stand der Dinge soll die Berufsschule etwa 152 Millionen Euro kosten. Dabei ist der Kreistag schon etwas vom ursprünglichen Wettbewerbsentwurf abgerückt, ohne aber am äußeren Erscheinungsbild etwas zu verändern. Derzeit arbeitet das Planungsteam weiter am Entwurf. Im Sommer 2024 möchte es dann konkretere Zahlen vorlegen.

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Baubeginn soll im Frühjahr 2025 sein. Läuft alles nach Plan, können die ersten Schülerinnen und Schüler zum Schuljahr 2028/2029 in die neue Berufsschule einziehen. Landrat Petz wünscht sich, dass das Bauwerk zwar nicht für die Ewigkeit, aber immerhin deutlich länger als die fünfzig Jahre stehen wird, die das aktuelle Bauwerk aus den Siebzigerjahren auf dem Buckel hat. "Ich wünsche mir, dass wir die Schule in fünfzig Jahren nicht wieder wegreißen müssen."

Gleich nach den Weihnachtsferien, am 8. Januar, überreicht Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher symbolisch den Schlüssel des Hofmiller-Gymnasiums an Landrat Petz, den offiziellen Vertreter des Landkreises Freising. Der ist dann neuer Hausherr der Schule. "Dann gehört es uns, ohne Wenn und Aber", bekräftigte Petz. Landkreis und Stadt Freising haben sich im vergangenen Jahr auf einen Übergabevertrag geeinigt. Damit ist die letzte weiterführende Schule an den neuen Aufwandsträger übergeben. Der Landkreis hat in der Vergangenheit bereits die Karl-Meichelbeck-Realschule sowie das Dom-Gymnasium von der Stadt übernommen. Petz kündigte an, dass es für das Hofmiller-Gymnasium keine General-, sondern nur eine Unterhaltssanierung geben werde.

Viel Geld hat der Landkreis in den Erhalt der Wirtschaftsschule und der Karl-Meichelbeck-Realschule gesteckt. Erstere wurde für 16 Millionen Euro generalsaniert. Die Arbeiten sollten Ende 2023 abgeschlossen sein. In Teilbereichen saniert wird bis zum Jahresende 2024 die Realschule an der Düwellstraße. Die Kosten dafür betragen etwa 19,75 Millionen Euro. An sämtlichen Schulen, so weit bisher nicht geschehen, läuft die Umrüstung zum digitalen Klassenzimmer weiter. An der Kastulusrealschule in Moosburg ist die Mittagsbetreuung gestartet. Für das Moosburger Gymnasium kündigte Petz eine Erweiterung an. Ein Nachbargrundstück konnte erworben werden.

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