Bauen und Mobilität:Landrat Helmut Petz soll IBA-Aufsichtsrat angehören

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Kaum vorstellbar, dass auf dem öden Parkplatz am Bahnhof vielleicht eine Wohnlandschaft für etwa 1500 Menschen entstehen könnte. (Foto: Marco Einfeldt)

Kreisausschuss spricht eine Empfehlung aus. Landkreis und Stadt Freising beteiligen sich mit je einem Projekt an der Internationalen Bauausstellung in München.

Von Peter Becker, Freising

Schon seit geraumer Zeit haben sich der Landkreis und die Stadt Freising für eine Teilnahme an der Internationalen Bauausstellung (IBA) entschieden. Die Stadt beteiligt sich mit 50 000 Euro pro Jahr an der IBA, welche Bestandteil der 150 000 Euro sind, die der Landkreis als hundertprozentiger Gesellschafter beisteuert. Die Bauausstellung steht unter dem Motto "Räume der Mobilität" und hat zum Ziel, innovative Projekte innerhalb der Metropolregion München, zu der auch Freising gehört, zu entwickeln.

Stadt und Landkreis wollen sich mit je einem Projekt beteiligen. Der Kreisausschuss empfiehlt nun dem Kreistag, Landrat Helmut Petz in den Aufsichtsrat der IBA Metropolregion München GmbH zu entsenden.

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Die IBA-Gesellschaft nimmt jetzt allmählich Gestalt an. Es soll noch in diesem Jahr eine kuratorische, leitende Geschäftsführung geben, wobei ein Personaldienstleister bei der Auswahl geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten behilflich ist. So dann gibt es eine kaufmännische Geschäftsführung. Die Geschäftsführung wird vom Aufsichtsrat bestimmt, in dem dann auch Petz sitzt. Dieses Gremium ist auf 20 Personen beschränkt, um eine bessere Arbeitsfähigkeit zu gewährleisten.

Eine der Aufgaben besteht darin, die Geschäftsführung zu kontrollieren. Der Aufsichtsrat entscheidet aber auch über Empfehlungen und die Akkreditierung der IBA-Projekte seitens der kuratorischen Geschäftsführung. Petz vertritt in der Gesellschafterversammlung die Interessen des Landkreises. Sie wählt wohl in Bälde aus ihrer Mitte eine Person oder einen Personenkreis, der einstweilen die Position eines Gründungsgeschäftsführers ausübt.

Zur Erinnerung: Landkreis und Stadt Freising beteiligen sich mit je einem Projekt an der IBA, die sich über einen Zeitraum von zehn Jahren erstreckt. Beide sind im Mai bei einem so genannten IBA-Walk vorgestellt worden. Konkret zu sehen gibt es im Gegensatz zu herkömmlichen Ausstellungen zunächst nichts. Es gilt vielmehr, von den kreativen Ideen von Partnern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Hochschulen und Forschung zu profitieren.

Der Landkreis wirbt für die Verlängerung der U6

Der Landkreis will über die IBA erreichen, dass die U-Bahnlinie U6 in den Landkreis Freising verlängert wird. Er sieht die Linie als attraktives Angebot für Autofahrer insbesondere aus den nördlichen Stadtteilen von München, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen und die Wissenschaftsstandorte in Weihenstephan und Garching miteinander zu verbinden.

Die Stadt möchte über eine Teilnahme an der Bauausstellung Visionen für ihr "Zukunftsquartier Bahnhofsareal Freising" entwickeln lassen. Dem etwa 25 Hektar großen Areal zwischen alter Isarbrücke und dem Freisinger Bahnhof fehlt bislang eine ordnende planerische Struktur. Dereinst sollen dort etwa 1500 Menschen leben. Unter dem Motto "Mehr Platz statt Weg" sollen Räume mit hoher Aufenthaltsqualität entwickelt werden. Es wird auf klimaneutrale, sanfte Möglichkeiten gesetzt. Priorisiert werden nachhaltige Verkehrsmittel im Quartier, wie etwa die "gesunde Fortbewegung" zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

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