Platz für Neues:Kosmetische Änderungen in der Innenstadt

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Der Baum vor der Freisinger Q-Bar wird nun doch gefällt. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Entwurfsplanung für den Ausbau der Oberen Hauptstraße steht: Danach gibt es mehr Fahrradstellplätze, das Kriegerdenkmal wird verschoben und die bald offene Moosach bekommt ein anderes Geländer.

Von Kerstin Vogel, Freising

Viel zu diskutieren gab es eigentlich nicht mehr, als es am Mittwoch im Planungsausschuss des Freisinger Stadtrats um die Entwurfsplanung für den Ausbau der Oberen Hauptstraße inklusive der geplanten Moosachöffnung ging. Die Kosten dafür liegen bei etwa 14,2 Millionen Euro, gebaut werden soll von März 2018 bis November 2019. Die kleineren Änderungen, die den Stadträten im Ausschuss noch einmal erläutert wurden, sind überwiegend "kosmetischer" Art.

So sollen die Leuchtstelen am künftigen Stadteingang von der Karlwirtkreuzung her ein wenig weiter in die Kreuzung hereingerückt werden, als ursprünglich vorgesehen. Der Baum vor der Q-Bar wird nun doch nicht zu retten sein, soll aber ersetzt werden. Das in einer früheren Ausschusssitzung als zu wuchtig kritisierte Geländer für die dann offen fließende Moosach soll nun nur noch 1,10 Meter hoch werden - und für die geplante Verschiebung des Kriegerdenkmals in Richtung Straßenmitte liegen inzwischen die notwendigen Berechnungen vor, wie es hieß.

Bis zu 90 Fahrradstellplätze am Roider-Jackl-Brunnen

Noch einmal nachgebessert haben die Planer außerdem bei der Zahl der Fahrradstellplätze, die am Aufgang zum Domberg in der Nähe des Roider-Jackl-Brunnens situiert werden sollen. Bis zu 90 solcher Abstellplätze könne man hier unterbringen, sagte Oliver Alten in der Sitzung - weil in diesem Bereich aber auch sehr viele Schüler des Domgymnasiums ihre Fahrräder abstellen würden, um dann zu Fuß auf dem Domberg zu gehen, erschien das zumindest Grünen-Stadtrat Sebastian Habermeyer immer noch zu wenig. "Das sind viel mehr Räder", so seine Einschätzung, "und die stehen dann wieder kreuz und quer da rum". Stadtbaumeisterin Barbara Schelle hielt dem entgegen, dass in der gesamten Innenstadt am Ende 600 Fahrradständer angeboten würden - und auch ÖDP-Stadtrat Ulrich Vogl kam das ausreichend vor.

Umweltreferent Manfred Drobny (Grüne) wiederum bat die Verantwortlichen noch einmal eindringlich darum, bei den noch vor dem Ausbau anstehenden Arbeiten zur Sanierung der verschiedenen Leitungen im Boden der Oberen Hauptstraße, die Verlegung eines Fernwärmerohres mit zu prüfen: "Das ist doch eine minimale Anforderung, wenn wir irgendwann unsere selbst gesteckten Klimaschutzziele erreichen wollen", sagte er. Schelle versicherte, dass man die Möglichkeiten für Fernwärmeanschlüsse in der Innenstadt natürlich untersuche und unter anderem mit den Anwohnern und den Freisinger Stadtwerken diskutiere.

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Die Kosten für die Öffnung der Stadtmoosach trägt die Stadt alleine

Vor allem für die Anwohner dürfte auch eine weitere Information interessant sein: Wie schon bei den Bauabschnitten im Osten der Innenstadt, werden die Kosten für den Ausbau lediglich zu 45 beziehungsweise 55 Prozent auf die Anlieger umgelegt - und: Die Kosten für die Öffnung der Stadtmoosach muss die Stadt alleine tragen. Damit würden nur grob geschätzt sechs bis sieben Millionen der Gesamtsumme umgelegt, hieß es. Angekündigt wurden zu diesem und allen anderen Themen rund um den Ausbau umfangreiche Informationsveranstaltungen für die Anwohner.

Der Zeitplan für diesen Bereich des Innenstadtumbaus sieht vor, das notwendige Planfeststellungsverfahren im Februar zu beantragen. Im März könnten dann die Arbeiten an den Leitungen beginnen, im September will man den Projektbeschluss fassen und im März 2018 mit dem Bau beginnen.

© SZ vom 20.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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