Kitakrise in Freising:SPD fordert Runden Tisch

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Schon zweimal haben betroffene Eltern mit ihren Kindern vor dem Rathaus demonstriert. (Foto: Johannes Simon)

Die Sozialdemokraten im Stadtrat haben Vorschläge zur Linderung der Betreuungsmisere in Freising verfasst und aus diesen einen Antrag formuliert, der möglichst schnell behandelt werden soll.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Die SPD-Fraktion im Freising Stadtrat hat Vorschläge zur Linderung der Betreuungsmisere in den Kitas der Stadt erarbeitet. In einem formellen Antrag heißt es, die betroffenen Eltern würden zu Recht eine aktive Befassung der Verantwortlichen der Stadt mit dem Thema erwarten. Der Ernst der Lage gebiete eine zügige Behandlung des SPD-Antrags schon in der kommenden Woche, entweder in der Sitzung des Finanz- und Verwaltungsausschusses am Montag, 23. Oktober, oder in der Stadtratssitzung am Donnerstag, 26. Oktober, so die drei Unterzeichnenden Peter Warlimont, Teresa Degelmann und Norbert Gmeiner.

Die SPD fordert unter anderem die Einrichtung eines Runden Tischs, an dem alle relevanten Akteure so schnell als möglich zusammenkommen: Fachämter der Stadtverwaltung, Kita-Leitungen, Vertreterinnen des Kita-Personals, Elternbeiratsmitglieder, Mitglieder der Initiative für Freisings Kinder und des zuständigen Kulturausschusses, Vertreter oder Vertreterinnen der Agentur für Arbeit und der Fachakademie für Sozialpädagogik.

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Diskutiert werden sollen unter anderem die Möglichkeiten der Personalgewinnung durch Quereinsteiger und aus Kreisen der Eltern, die sich zur Unterstützung in den Kitas bereit erklären. Die Lage sei für die betroffenen Familien so ernst, dass es sich verbiete, ungewöhnlich erscheinende Maßnahmen von Vornherein auszuschließen.

Außerdem, so der Vorschlag der SPD, soll das Personalamt der Stadt künftig gezielt und kontinuierlich auf die Beratungslehrkräfte und die weiteren Zuständigen für die berufliche Orientierung an den allen weiterführenden Schulen zugehen und diese mit ausführlichem, auch freising-spezifischem Informationsmaterial zu Ausbildungswegen, Ausbildungsstellen, Ansprechpartnern, Entgeltmöglichkeiten und beruflichen Aussichten versorgen.

Die Stadt solle außerdem ihre Bemühungen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für städtische Beschäftigte und damit auch für Kita-Personal intensivieren. Zudem soll geprüft werden, ob Härtefalle in der Kita-Satzung sinnvoll definiert und damit aufgefangen werden könnten.

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