Neuerscheinung:Eine gefährliche Ost-West-Liebesgeschichte

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"Bruderküsse" lautet der Titel des neuen Romans von Ira Habermeyer. (Foto: privat)

Der neue Roman der Freisinger Autorin Ira Habermeyer mit dem Titel "Bruderküsse"spielt in der Zeit des Kalten Krieges.

Von Elena Weller, Freising

Vor 50 Jahren, im April 1974, erschütterte mit der Guillaume-Affäre ein Spionageskandal die junge Bundesrepublik und führte zum Rücktritt Willy Brandts, dem damaligen Kanzler. Diese Politaffäre, eingebettet in rasante Action, geheime Intrigen, sowie einer leidenschaftlichen und gefährlichen Ost-West-Liebesgeschichte, ist der Stoff des Spionageromans "Bruderküsse" der Freisinger Autorin Ira Habermeyer, der jetzt erscheint.

Neben der Kulisse der damaligen Bundeshauptstadt Bonn, die während des Kalten Krieges auch als Hauptstadt der Spione bekannt war, biete der Roman jede Menge Zeitkolorit sowie den Bezug auf Ereignisse wie die Olympischen Sommerspiele 1972 in München, die Ölkrise und die Ära Brandt, so die Autorin.

"Protagonisten gibt es zwei. Auf der einen Seite ist es der junge litauische Agent Rimas", erklärt Ira Habermeyer. Bei einem verdeckten Einsatz in der BRD gibt sich der KGB-Offizier Rimas Rutkus als schwedischer Journalist aus, um Gisela, der Wahlkampfmitarbeiterin des Bundeskanzlers Willi Brandt, näherzukommen. Über sie erhofft er sich Zugang zu den Bonner Regierungskreisen. "Der zweite Protagonist und auch die zweite Weltanschauung, welche in dem Roman vermittelt wird, kommt mit Francis", erzählt Ira Habermeyer weiter.

Ira Habermeyer. (Foto: privat)

Während Rimas Rutkus sich in Gisela verliebt, was eigentlich nicht Teil der Mission sein sollte, wird auch der CIA-Agent Francis Haywood nach Bonn beordert. Wird er merken, wer der freundliche Schwede in seiner Nachbarschaft wirklich ist? Rimas und Gisela versuchen sich aus der Schusslinie von BND und CIA zu retten.

Einige Charaktere aus "Bruderküsse" tauchen auch schon in der "Eis und Bernstein"-Reihe der Autorin auf, deren Handlung zehn Jahre später, in den 80er-Jahren spielt. "Bruderküsse" könne alleinstehend oder auch als Fortsetzung gelesen werden, so Ira Habermeyer. In wechselnden Perspektiven schildere der Roman die unterschiedlichen Weltansichten des CIA-Agenten Haywood auf der einen und des KGB-Offiziers Rutkus auf der anderen Seite. Dabei sei der Roman trotz klassischer Thriller-Elemente nicht düster, sondern durchaus abwechslungsreich, versichert Ira Habermeyer.

Ihr Interesse an dem Kalten Krieg rühre daher, dass die Thematik nicht abgeschlossen sei und sich vieles in der Geschichte wiederhole. "Während ich für einen Roman recherchiere, passiert schon wieder etwas", erzählt Ira Habermeyer. Daher sei das, was sie schreibe, immer aktuell. Romane seien eine Möglichkeit, in die Vergangenheit zu blicken und Parallelen zur Gegenwart zu ziehen. In ihrer Freizeit liest Ira Habermeyer selbst gerne historische Romane, am liebsten von Robert Harris oder Ken Follett.

"Bruderküsse" erscheint am 5. April als Print-Version sowie als E-Book überall im Buchhandel und in allen Online-Buchshops.

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